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Handball-WM 2019 – Fans wütend nach dem Halbfinale: "Das war keine Linie"


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Fans nach Halbfinal-Pleite
"Das ist der Tod für den Handball"

Aus Hamburg berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 26.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Konnte es kaum fassen: Hendrik Pekeler (vorne mit dem Trikot über dem Gesicht).Vergrößern des Bildes
Konnte es kaum fassen: Hendrik Pekeler (vorne mit dem Trikot über dem Gesicht). (Quelle: Agentur 54 Grad/imago-images-bilder)

Die deutsche Niederlage gegen Norwegen war verdient. Die Skandinavier waren einfach zu stark für das DHB-Team. Trotzdem wurde auch viel über die Schiedsrichter diskutiert.

Das Fundament des deutschen Spiels ist die Wand in der Defensive. Mit viel Aggressivität und Härte verteidigen Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Co. das eigene Tor. Genau diese Aggressivität wurde dem DHB-Team heute etwas zum Verhängnis. Sieben Zeitstrafen kassierte Deutschland, die Norwegen eiskalt ausnutzte. Mit den Entscheidungen der Schiedsrichter waren die Fans jedoch alles andere als zufrieden.

"Das war keine Linie"

Immer wieder kam es zu Pfiffen in der Hamburger Arena. Auch nach dem Spiel war noch etwas Wut da. Doch die richtete sich nicht bei jedem gegen die Schiedsrichter auf der Platte. Der Weltverband IHF hatte vor dem Turnier den Unparteiischen vorgegeben, eine strenge Linie zu pfeifen.

"Was der Verband da gemacht hat, ist der Tod für den Handball. Das war keine Linie. Auf der einen Seite wird nach einem kleinen Stoß eine Zwei-Minuten-Strafe gepfiffen, auf der anderen Seite wird ein Spieler meterlang begleitet und es wird laufen gelassen. Das war kein Maß", sagte Handball-Fan Reinhard nach dem Spiel zu t-online.de. Eine klare Benachteiligung des deutschen Teams sah er aber nicht.

"Das war doch nichts"

Etwas anders sah es Hans-Holger aus Magdeburg: "Die Pfiffe und die Zeitstrafen am Anfang haben uns in einen Rückstand gebracht, den wir nicht mehr aufholen konnten." Die Wut von Hendrik Pekeler nach der Roten Karte konnte er verstehen: "Selbstverständlich, das war doch nichts. Die Schiedsrichter haben das Spiel in eine Richtung getrieben. Daraufhin haben unsere Jungs den Faden verloren und Norwegen hat das einfach sehr gut gemacht. Jetzt holen wir uns dann eben den dritten Platz."

Nicht jeder sah eine einseitige Benachteiligung durch das Schiedsrichter-Gespann. Deutschland-Fan Dirk: "Die Schiedsrichter haben auf beiden Seiten schlecht gepfiffen und dann war Norwegen einfach ein bisschen schneller als wir. Die haben das klasse gemacht mit ihren Abschlüssen über den Kreis."

Ein positiver Blick in die Zukunft

Trotz aller Enttäuschung über das deutsche Halbfinal-Aus war die WM aus Sicht der Fans ein voller Erfolg. "Meine Erwartungen wurden übertroffen. Vor dem Turnier hätte ich ein Spiel um Platz drei sofort unterschrieben. Christian Prokop hat gezeigt, dass er ein super Trainer ist. Das war ganz großes Kino", lobte Dirk das deutsche Team und den Bundestrainer.


Auch Reinhard war mehr als zufrieden mit dem DHB-Team: "Dieses Turnier hat eine wahnsinnige Euphorie ausgelöst. Sogar meine Nachbarin, die mit Handball nichts am Hut hat, hat mir viel Spaß beim Spiel gewünscht und bedauert, dass sie keine Karten mehr bekommen hat." Seine Sitznachbarin ergänzte: "Bei uns im Krankenhaus wurde ein neuer Operationssaal eröffnet und mit der Größe von Handball-Feldern verglichen. Ist das nicht toll?"

Verwendete Quellen
  • Eigene Gespräche vor Ort
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