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Guirassy neben Füllkrug beim BVB: Flieht er deshalb ins Ausland?


Füllkrug-Dilemma
Das war es dann mit der Nationalelf


Aktualisiert am 22.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Enttäuscht: Niclas Füllkrug hat zwar bei der EM im eigenen Land zwei Tore erzielt, konnte das Aus im Viertelfinale allerdings nicht verhindern.Vergrößern des Bildes
Enttäuscht: Niclas Füllkrug hat zwar bei der EM im eigenen Land zwei Tore erzielt, konnte das Aus im Viertelfinale allerdings nicht verhindern. (Quelle: Imago/Isosport)

Nationalstürmer Niclas Füllkrug hat Konkurrenz bekommen. Stellt er sich dieser oder flieht er ihretwegen ins Ausland?

Er ist erst seit November 2022 Nationalspieler, trotzdem hat Niclas Füllkrug bereits 13 Länderspieltreffer in 21 Spielen erzielt und schon jeweils eine Welt- und Europameisterschaft gespielt. Auch dort hat er jeweils zwei Tore geschossen. Füllkrug gehört zu den beliebtesten deutschen Spielern – sowohl im Nationalteam als auch in der Bundesliga.

Ausgerechnet die droht ihn nun zu verlieren. Nachdem Borussia Dortmund die Verpflichtung von Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart bekannt gegeben hat, haben die Spekulationen über einen Abgang von Füllkrug weiter Fahrt aufgenommen. Der müsste sich womöglich hinter Guirassy als Stürmer Nummer zwei einreihen – oder zumindest um seinen Platz kämpfen. Will er das? Füllkrug gilt nicht als unverkäuflich.

Zumal es Interesse aus dem Ausland gibt. Am heißesten war bisher die Spur nach Italien, wo der AC Mailand aktuell die Nachfolge des französischen Weltmeisters Olivier Giroud im Angriff regelt. Álvaro Morata wurde deshalb verpflichtet. Doch das scheint den Italienern nicht zu reichen. Nun meldete die "Bild", dass auch Atlético Madrid Interesse an Füllkrug haben soll, und demnach bereit ist, bis zu 30 Millionen Euro für den Angreifer zu zahlen. Die Spanier suchen einen Ersatz für ihren bisherigen Stürmer Morata.

Was macht Füllkrug, der derzeit noch im Urlaub ist und in Dortmund einen Vertrag bis 2026 besitzt?

Sollte Niclas Füllkrug ins Ausland wechseln?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, denn Füllkrug passt perfekt in eine der beiden Ligen

Niclas Füllkrug ist einer der besten deutschen Stürmer. Er spielte in der vergangenen Saison gut (42 Partien, 15 Tore, 10 Vorlagen) – trotzdem setzte ihm sein Klub, Borussia Dortmund, Neuverpflichtung Serhou Guirassy vor die Nase. Natürlich darf Füllkrug sich das nicht gefallen lassen und muss jetzt wechseln. Optimalerweise zum AC Mailand. Ein Stoßstürmer wie er passt besser in die Serie A als in die technisch versierte deutsche oder spanische Liga. Das kann Ex-Stürmer Oliver Bierhoff, der von 1998 bis 2001 sehr erfolgreich mit Mailand war, bestätigen.

In Italien könnte Füllkrug mehr Tore erzielen und so sogar den Stammplatz in der Sturmspitze der Nationalmannschaft erobern. Denn auch der Verein passt perfekt zu ihm. Mailand bietet ideale Voraussetzungen, um Füllkrugs Fähigkeiten in puncto Torgefährlichkeit und physischer Präsenz optimal zu nutzen.

Und der Wechsel eröffnet ihm weitere, spannende Perspektiven. Er würde Erfahrungen in einem anderen Land sammeln, die Sprache erlernen, bei einem internationalen Traditionsverein spielen. Er könnte sich weiter in der Champions League – auf höchstem Niveau – beweisen. Und würde auf keinen Fall aus dem Fokus von Julian Nagelsmann rücken.

Der Bundestrainer wohnt im Süden Deutschlands. Von München nach Mailand sind es nur 348 Kilometer Luftlinie. Mailand ist für ihn also wahrscheinlich schneller zu erreichen als Dortmund (477 Kilometer).

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, Füllkrug gehört in die Bundesliga

Er hat lange gebraucht und ist zweifellos ein Spätzünder, aber: Mit 31 Jahren hat Füllkrug den Höhepunkt seiner Beliebtheit und Popularität erreicht. In Deutschland, als Nationalspieler.

Damit hat er allerdings auch nur noch zwei, drei Jahre auf Toplevel, bevor er in den Spätherbst seiner Karriere eintritt. Diese Jahre muss Füllkrug unbedingt in Deutschland verbringen, um seine Karriere mit seiner zweiten WM-Teilnahme 2026 zu krönen.

Warum soll er weg? Wegen Guirassy? Weil ihm die Bank droht? Das ist doch lächerlich. Füllkrug ist es gewohnt, zu kämpfen. Was soll er in Mailand? Da ist die Konkurrenz mit Zugang Álvaro Morata viel größer. Der hat Spanien als Kapitän zum EM-Titel geführt. Sitzt Füllkrug in Italien auf der Bank, dann war es das mit der Nationalelf. Und die spanische Liga passt doch auch nicht zu ihm. Zu viel Technik, zu wenig Geradlinigkeit.

Wenn Füllkrug schon wechseln will, dann muss er im direkten Blickfeld des Bundestrainers bleiben. Wie wäre es denn mit einem Wechsel zum FC Bayern? Der hat nach dem Abgang von Choupo-Moting kein Backup für Harry Kane. Braucht es aber, damit Kane nicht wie vergangene Saison am Ende die Luft ausgeht. Bayern und Füllkrug – das passt.

Aber egal, ob Bayern oder Dortmund: Füllkrug hat in Deutschland alles, was er braucht – Familie, Freunde, Fans, Zuneigung, bessere WM-Aussichten. Die Bundesliga ist am besten für ihn.

 
 
 
 
 
 
 

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