Wer wird DFB-Kapitän? Schweinsteiger "auch ohne Binde" glücklich
Der Kapitän ist von Bord gegangen - und die Nachfolgerdebatte läuft auf Hochtouren: Nach dem Rücktritt von Philipp Lahm aus der deutschen Nationalmannschaft hat sich nun sein Bayern-Vereinskollege Bastian Schweinsteiger zu Wort gemeldet.
Der Mittelfeldspieler macht seine künftige Rolle im DFB-Team nicht von einer möglichen Übernahme des Posten des Spielführers abhängig. "Es erfüllt einen natürlich mit Stolz, wenn man gehandelt wird, aber ich kann auch ohne Binde vorangehen. Der Bundestrainer wird schon die richtige Entscheidung treffen", sagte der 30-Jährige hinsichtlich seiner eigenen Ambitionen auf das vakante Amt.
Neben Schweinsteiger gelten auch Bayerns Torhüter Manuel Neuer, Abwehrspieler Mats Hummels (Borussia Dortmund) oder der Sechser Sami Khedira von Real Madird als potenzielle Kandidaten für den Posten des Kapitäns der Nationalelf.
Beckenbauer: "Schweinsteiger logischer Nachfolger"
Zuletzt hatte sich der DFB-Ehrenspielführer Franz Beckenbauer für Schweinsteiger stark gemacht. "Bastian ist für mich der logische Nachfolger von Philipp Lahm. Er ist ein Anführer-Typ, hat besonders durch seinen unglaublichen Einsatz im WM-Finale viele Sympathien gewonnen", hatte der Kaiser der "Bild"-Zeitung gesagt. "An einem solchen Kämpfer kann sich eine ganze Mannschaft aufrichten. Und: Als Lahm-Stellvertreter kennt er die Kapitänsrolle bereits."
Indes hatte sich Beckenbauer auch gegen Neuer als neuen Kapitän ausgesprochen. Der Keeper sei zwar eine "große Persönlichkeit", doch sei als Spielführer ein Feldspieler besser geeignet, da dieser mehr Einfluss auf das Geschehen nehmen könne.
Bundestrainer Joachim Löw muss sich in Kürze entscheiden, wer der Lahm-Nachfolger wird. Das nächste Länderspiel steht bereits am 3. September gegen WM-Final-Gegner Argentinien in Düsseldorf an.