Mindestens bis nach der EM 2016 Weltmeister Joachim Löw bleibt Bundestrainer
Joachim Löw
Löw will seinen bis 2016 datierten Vertrag erfüllen und die DFB-Auswahl zur nächsten Titelmission bei der EM in zwei Jahren führen. "Wir haben in Brasilien einen gigantischen Erfolg gefeiert, es gibt aber noch weitere Ziele, die wir erreichen wollen. Die WM 2014 war für alle ein Höhepunkt, sie war aber noch kein Abschluss."
"Keine Sekunde an Rücktritt gedacht"
Nach dem WM-Endspiel in Rio de Janeiro hatte Löw sich zunächst noch Bedenkzeit erbeten und in den Urlaub verabschiedet. An einen Rücktritt habe er allerdings "keine Sekunde gedacht", erklärte Löw. "Ich habe mich nur an das gehalten, was wir vor der WM vereinbart hatten: dass wir uns nach der WM in Ruhe zusammensetzen und das Turnier analysieren. So, wie wir es bei jedem Turnier gemacht haben. Ich habe meinen Vertrag mit dem DFB nicht bis zum Jahr 2016 verlängert, um ihn vorzeitig zu beenden."
Neuauflage des WM-Finals im September
Nach zehn Tagen kam nun das von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhoffte wie erwartete Bekenntnis zum Bundestrainer-Job. Der Vertrag mit Löw war im Oktober 2013 nach der geglückten WM-Qualifikation vorzeitig verlängert worden.
Das nächste Länderspiel steht am 3. September in Düsseldorf mit der Neuauflage des WM-Finals gegen Argentinien an. Vier Tage später beginnt mit dem Duell gegen Schottland in Dortmund die EM-Qualifikation, in der Irland, Polen, Georgien und Gibraltar die weiteren Kontrahenten sind.
Nachfolger für Flick gesucht
Löw muss bis dahin noch wegweisende Personalentscheidungen treffen. Nach dem Wechsel seines Co-Trainers Hansi Flick ins Amt des DFB-Sportdirektors steht die Benennung eines neuen Assistenten aus. "Was Hansis Nachfolge angeht, verspüre ich überhaupt keinen Zeitdruck oder akuten Handlungsbedarf, wir haben schon noch Zeit", sagte Löw. Gesucht wird auch ein Nachfolger von DFB-Kapitän Philipp Lahm, der als bislang einziger Weltmeister seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat.