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Kylian Mbappé – der traurigste Torschützenkönig der WM-Geschichte


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Drei Treffer reichen nicht
Der traurigste Torschützenkönig der WM-Geschichte


Aktualisiert am 19.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Den goldenen Schuh hat er, am Weltpokal muss Kylian Mbappé vorbeilaufen: Der Superstar war untröstlich.Vergrößern des Bildes
Den goldenen Schuh hat er, am Weltpokal muss Kylian Mbappé vorbeilaufen: Der Superstar war untröstlich. (Quelle: Martin Meissner/dpa)
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In einem dramatischen Finale bringt Kylian Mbappé Frankreich dreimal zurück ins Spiel. Am Ende reichte es jedoch nur für den goldenen Schuh, nicht aber für den Weltpokal.

In sich zusammengesunken sitzt er auf der Bank, sein Trikot mit der Nummer zehn über den Kopf gezogen. Als die Kameras Kylian Mbappés Gesicht kurze Zeit später wieder einfangen können, zeigen sie ihn fassungslos ins Leere starrend. Es ist das Gesicht eines Superstars, der nicht begreifen kann, was da gerade passiert ist.

In einem hochdramatischen Finale lagen seine Franzosen gegen leidenschaftlich aufspielende Argentinier schon mit 0:2 hinten, ehe er – der Superstar – seinem Titel gerecht wurde und mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten seine Mannschaft zurückbrachte. In der Verlängerung dasselbe Bild: Messi schoss Argentinien erneut in Führung, Mbappé glich wieder aus. Auch im Elfmeterschießen marschierte der erst 23-Jährige voran, verwandelte den ersten Schuss. Doch seinen Teamkollegen versagten die Nerven – und Frankreich verlor.

Auch Macron vermochte Mbappé nicht zu trösten

Mbappé blieb nur der Trostpreis: Durch seine drei Treffer stellte der Flügelstürmer von Paris Saint-Germain sein Konto bei der WM auf acht Tore – und krönte sich zum Torschützenkönig. Drei Treffer im Finale sind noch dazu ein Kunststück, das zuvor nur dem Engländer Geoff Hurst im Endspiel 1966 gelang. Doch sein ausdrucksloses Gesicht bei der Übergabe des goldenen Schuhs sprach Bände: Mbappé ist der traurigste Torschützenkönig der WM-Geschichte.

Denn was der Jungstar hätte erreichen können, wäre historisch gewesen: Zwei Weltmeisterschaften in vier Jahren, das hat zuvor nur der legendäre Pelé (1958,1962) geschafft. Mit 23 Jahren hätte er sich auf eine Stufe mit einem der größten Spieler der Geschichte stellen können, und stand am Ende doch ohne Pokal da – es erklärt, warum selbst Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Mbappé nicht zu trösten vermochte. Gleich mehrfach herzte das Staatsoberhaupt seinen Superstar, sprach ihm Mut zu, doch Mbappés Gesicht blieb wie versteinert.

Vielleicht kann er in einigen Tagen Trost in den blanken Zahlen finden: Insgesamt kommt Mbappé nun auf vier Treffer in WM-Endspielen, denn schon im Finale 2018 hatte er beim 4:2 gegen Kroatien ein Tor erzielt. Vier Tore in Finalbegegnungen einer WM waren zuvor noch keinem Spieler gelungen. Mit gerade einmal 23 Jahren kommt er zudem bereits auf zwölf WM-Tore insgesamt. Der WM-Rekord des früheren deutschen Nationalstürmers Miroslav Klose mit 16 Treffern ist schon jetzt in Reichweite.

Und fest steht: Mbappé wird zurückkommen. Mit seinen jungen Jahren hat er gut und gerne noch zwei bis drei WM-Turniere vor sich.

Verwendete Quellen
  • Eigenen Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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