WM in Katar Das bringt der Tag bei der Fußball-WM
Der Endspielgegner von Argentinien wird gesucht. Darf Frankreich weiter davon träumen, als erstes Team seit Brasilien vor 60 Jahren den Titel bei der Fußball-WM erfolgreich zu verteidigen? Oder geht die außergewöhnliche Reise von Marokko bei der Endrunde weiter? Schon jetzt ist der Außenseiter das beste afrikanische Team in der WM-Geschichte. Es ist auf jeden Fall ein besonderes Aufeinandertreffen.
Über eine Million Menschen aus der marokkanischen Diaspora in Europa lebt in Frankreich. Auch Marokkos Trainer Walid Regragui hat französische Wurzeln. Er ist in Corbeil-Essonnes geboren, einer kleinen Gemeinde am Ufer der Seine. Seine Spielerkarriere verbrachte der Sensationstrainer dieser Fußball-WM zu großen Teilen bei französischen Vereinen. Und doch stand für den 47-Jährigen nie in Zweifel: "Niemand kann meinem Land mein Herz nehmen."
Wenn die beiden Teams am Mittwoch (20.00 Uhr MEZ) aufeinandertreffen, ist es auch das Duell der beiden Freunde Kylian Mbappé und Achraf Hakimi. Der frühere Dortmunder Hakimi (24) war im Sommer 2021 nach Paris gewechselt, Mbappé (23) spielt seit 2017 bei PSG. Das große Ziel, gemeinsam die Champions League zu gewinnen, verpassten beide in der vergangenen Saison. Dafür kann der Franzose mit seinem Heimatland zum zweiten Mal in Folge Weltmeister werden, ein Kunststück, das bislang nur Brasilien 1962 gelang. Hakimi gilt schon jetzt als Anführer jenes historisch erfolgreichen afrikanischen Teams, das es erstmals ins Halbfinale schaffte.
Unterdessen rückt in Deutschland die neue DFB-Expertengruppe in den Blickpunkt. Unter der Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke (63) bilden Karl-Heinz Rummenigge (67), Rudi Völler (62), Oliver Kahn (53), Matthias Sammer (55) und Oliver Mintzlaff (47) das Gremium, das über die Zukunft der DFB-Auswahl nach dem frühen Ausscheiden bei der WM in Katar und die künftige Besetzung des Postens des ehemaligen Geschäftsführers Oliver Bierhoff beraten soll.
- Nachrichtenagentur dpa