Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Flicks mögliche Aufstellung Das ist die beste Elf gegen Costa Rica
Gegen Costa Rica muss ein Sieg her, um den Einzug ins Achtelfinale zu schaffen. Dafür könnte Bundestrainer Hansi Flick einige Veränderungen vornehmen.
Es geht um alles: Im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica ist die deutsche Nationalmannschaft zum Siegen verdammt, will sie noch ins Achtelfinale der Fußball-WM in Katar einziehen. Gleichzeitig muss das DFB-Team darauf hoffen, dass Spanien Japan schlägt oder zumindest ein Unentschieden erreicht. In letzterem Fall müsste die Mannschaft von Hansi Flick einen Sieg mit mindestens zwei Toren Abstand erreichen, um sich für die K.o.-Runde zu qualifizieren.
Die Szenarien zeigen: Um Sicherheit zu haben, muss Deutschland gegen die Mittelamerikaner einen möglichst hohen Sieg einfahren. Doch welche elf Mannen sollen das bewerkstelligen? Eine feste Startelf hat sich bislang noch nicht gefunden. Vor dem Spiel heute Abend gibt es immer noch einige Fragezeichen. t-online erklärt, wie die Startformation aussehen könnte.
Wer spielt rechts hinten?
Im Tor ist Manuel Neuer gesetzt. Auch in der Abwehr sitzen Niklas Süle und Antonio Rüdiger als Innenverteidiger sowie David Raum auf links fest im Sattel. Fraglich ist allerdings, auf wen Flick auf der Rechtsverteidigerposition setzen wird. Gegen Spanien startete Thilo Kehrer. Doch der Ex-Schalker, der zurzeit in der englischen Premier League bei West Ham unter Vertrag steht, hatte seine liebe Mühe, die spielstarken Spanier in den Griff zu bekommen. So trug er unter anderem eine Mitschuld am Gegentor, als er Jordi Alba zu leicht flanken ließ.
Ab der 70. Minute ersetzte ihn Lukas Klostermann und machte den souveräneren Eindruck. "Lukas ist immer eine gute Option", erklärte Flick auf der Abschluss-Pressekonferenz am Mittwoch. Nach seiner Einwechslung habe er seine Sache "sehr gut gemacht." Allerdings kam Klostermann in einer Phase, wo sich die Spanier schon zurückgezogen hatten und lediglich versuchten, ihre Führung zu verteidigen. Hinter Klostermanns Fitness steht zudem ein großes Fragezeichen. Mit einem Syndosmosebandanriss fiel der Leipziger seit August aus, wurde gerade rechtzeitig für die WM fit. Vor allem deshalb dürfte Flick wohl Kehrer noch mal eine Chance geben, sich gegen einen weniger offensiven Gegner zu beweisen. Klostermann kann er auch in den letzten Minuten noch bringen, um eine eventuelle Führung abzusichern.
Gündoğan oder Goretzka?
Im defensiven Mittelfeld ist Joshua Kimmich weiter gesetzt. Für den zweiten Platz kommen Leon Goretzka und Ilkay Gündoğan infrage. Gegen Spanien spielten sogar beide, Goretzka auf der Sechs, während Gündoğan auf der für ihn ungewohnten Position im offensiven Mittelfeld ran durfte. Dabei ging es dem Bundestrainer darum, gegen spielstarke Spanier die Mitte des Feldes zu schließen.
Gegen Costa Rica dürfte Flick wieder auf mehr Offensivpower setzen und einen der drei Sechser außen vor lassen. Doch wen? Gündoğan ist der kreativere Spieler, was gegen kompakt stehende Costa Ricaner gefragter sein könnte als Goretzkas defensive Stabilität. Allerdings strahlt auch Goretzka Torgefahr aus und ist immer für einen "schmutzigen" Treffer aus der Distanz gut. Am Ende wird wohl die Form entscheiden – und da hat Goretzka nach der stärkeren Vorstellung gegen Spanien die Argumente auf seiner Seite.
Füllkrug: ja oder nein?
In der Offensive führt an Jamal Musiala auf der linken Seite kein Weg vorbei. Die Besetzung so ziemlich aller anderen Positionen ist jedoch noch in der Schwebe. Auf der rechten Seite dürfte Serge Gnabry, der in den ersten zwei Spielen nicht überzeugen konnte, seinen Stammplatz wohl verlieren. Ihn könnte Leroy Sané ersetzen, der nach seinen Kniebeschwerden gegen Spanien nur als Joker kam, jetzt jedoch fit genug für die Startelf ist.
Dann stellt sich die Frage: Füllkrug ja oder nein? Der Mittelstürmer von Werder Bremen strahlte nach seiner Einwechslung gegen Spanien große Torgefahr aus und erzielte den Ausgleich. Gegen Costa Rica würde seine Präsenz dem Team auch von Beginn an guttun. Gerade weil nur ein hoher Sieg Sicherheit im Kampf um das Achtelfinale verschafft, dürfte Flick ihn dieses Mal von Anfang an bringen.
Dann ist jedoch nur noch ein Platz übrig – der im zentralen offensiven Mittelfeld. Thomas Müller und Kai Havertz müssen sich darum streiten. Gegen Spanien blieb Havertz auf der Bank. Das habe jedoch nicht an schlechten Leistungen gelegen, sondern an einer Erkältung, betonte Flick auf der Pressekonferenz. Müller zeigte in den ersten Spielen wiederum läuferisch starke Leistungen, verbreitete jedoch kaum Torgefahr. Seine große Erfahrung dürfte Flick jedoch veranlassen, ihm in diesem enorm wichtigen Spiel den Vorzug zu geben. Havertz weiß zudem auch als Joker zu glänzen.
Die Aufstellung in der Übersicht:
- Eigene Beobachtungen
- zdfmediathek.de: DFB-Pressekonferenz im Livestream