Fußball-WM Lahm und Klinsmann: Ziel muss WM-Halbfinale sein
Nach den vergangenen beiden schwachen Turnieren muss für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft aus Sicht von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm das Halbfinale bei der WM in Katar das Ziel sein.
"Zu den ersten drei, vier Nationen zählen wir momentan sicher nicht – einfach aufgrund der vergangenen beiden Endrunden. Ziel muss es sein, unter die letzten Vier zu kommen", sagte der Weltmeister von 2014 im Interview dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Nach den jüngsten enttäuschenden Auftritten gelte es nun, "eine neue Geschichte zu schreiben, das Vertrauen zurückzugewinnen."
Die deutsche Nationalmannschaft war bei der WM 2018 in Russland als Titelverteidiger nach der Vorrunde als Gruppenletzter ausgeschieden, bei der EM im Vorjahr in England war nach dem Achtelfinale Schluss. Beide Male habe es nicht unbedingt an der Qualität der DFB-Elf gelegen. "Aber eine Achse gab es eben eher nicht, es gab viele Nebengeräusche und Ungereimtheiten. Es gab verdiente ältere Spieler und eine neue Generation, die nachkam", sagte der frühere Bayern-Profi Lahm (39) und ergänzte: "Es passte an einigen Stellen nicht. Die Diskussion über "Die Mannschaft" ist ja auch deshalb entstanden, weil nicht mehr drin war, was draufstand."
Klinsmann hat hohe Erwartungen
Auch für den früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist das Halbfinale das Minimalziel. "Wenn sie den Titel diesmal nicht gewinnen, dann müssen sie zumindest mit ihren Leistungen beweisen, dass sie wieder ein Kandidat sind, indem sie das Halbfinale erreichen. Das ist ihre Mission, und das wissen sie auch. Alles andere als das Erreichen der Runde der letzten Vier ist für uns enttäuschend, wenn man unsere Geschichte bei Weltmeisterschaften betrachtet", schrieb der 58-Jährige in einer BBC-Kolumne.
Nach den Ereignissen von vor vier Jahren habe das Team von Hansi Flick noch einiges wiedergutzumachen, "aber sie ist eine junge Mannschaft und ich wünsche mir, dass sie voller Energie und mutig spielt". Er glaube, dass die Flick-Elf das schaffen könne.
- Nachrichtenagentur dpa