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FC Bayern: Alexander Nübel über Karriereplanung – Rückkehr auf Schalke?


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Torwart Alexander Nübel im Wartestand
Keiner für die Bayern


Aktualisiert am 04.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Alexander Nübel: Der deutsche Torhüter spielt eine starke Saison in Monaco; seine Zukunft sieht er dennoch nicht im Fürstentum.Vergrößern des Bildes
Alexander Nübel: Der deutsche Torhüter spielt eine starke Saison in Monaco; seine Zukunft sieht er dennoch nicht im Fürstentum. (Quelle: Panoramic/imago-images-bilder)

Statt Manuel Neuer als Nummer eins des FC Bayern und der DFB-Elf abzulösen, ging Alexander Nübel im vergangenen Sommer nach Monaco. Seine Zukunft sieht er dort jedoch nicht.

Es ist bereits drei Jahre her, dass Alexander Nübel über Nacht vom damaligen Cheftrainer Domenico Tedesco zum neuen Stammkeeper des damaligen Bundesligisten FC Schalke 04 ernannt wurde. Seitdem ist viel passiert. Tedesco könnte die laufende Saison als Coach von RB Leipzig mit zwei Titeln versilbern, der S04 steht nach einer historisch blamablen Spielzeit 2020/2021 vor dem direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga.

Nübel derweil hat mit alledem wenig am Hut. Der 25-Jährige spielt seit dem vergangenen Sommer leihweise beim französischen Erstligisten AS Monaco. Drei Spieltage vor Saisonende steht das Team aus dem Fürstentum auf Platz vier der Ligue 1, würde damit um die Qualifikation für die Champions League kämpfen dürfen. Auch für Nübel persönlich läuft die Saison hervorragend: Der Schlussmann verpasste nur eine der 35 Ligapartien, hielt seinen Kasten ganze elfmal sauber. Völlig zufrieden ist er dennoch nicht. Denn Monaco ist mehr eine Flucht als eine Wunschdestination für den gebürtigen Paderborner.

Nübel bereut Wechsel nach München nicht

Vor knapp zwei Jahren wechselte er ablösefrei von Schalke zum FC Bayern. Statt bei den Königsblauen als Kapitän zur Identifikationsfigur zu reifen, entschied er sich, Manuel Neuer um den Platz zwischen den Pfosten des Rekordmeisters herauszufordern. Ein Vorhaben, mit dem er krachend scheiterte. Trotz angeblich zugesagter Pflichtspiele stand Nübel nur viermal im Tor der Münchner, musste zudem zusehen, wie der Klub mit dem alternden Neuer verlängerte.

Nübel sah sich zu einem Wechsel gezwungen, wenn er seine Karriere mit Mitte 20 nicht auf der wohl bestbezahlten Bank Deutschlands versauern lassen wollte. Dennoch: Die Entscheidung für München würde er auch mit seinem heutigen Wissen gehen. "Ich bereue den Schritt nicht, ich würde den Schritt immer wieder gehen", erklärte Nübel in einer Presserunde, an der auch t-online teilnahm. 2023, wenn seine Leihe in Monaco ausläuft, könnte er einen neuen Anlauf nehmen, zur Münchner Nummer eins aufzusteigen. Könnte, denn für Nübel gibt es ein Ausschlusskriterium: "Wenn Manuel (Neuer, Anm. d. Red.) noch da sein sollte, wird das glaube ich nichts mehr." Dann ergebe es "keinen Sinn, dass ich zurückkomme", so Nübel.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge arbeiten die Bayern auf Hochtouren an einer Verlängerung mit Neuer bis mindestens 2024. Nübel ist bis Sommer 2025 an den FC Bayern gebunden. Könnte eine weitere Leihe bis Neuers Abdankung die Lösung fürs Dilemma des Keepers im Wartestand bedeuten?

"Schwierig", antwortet ein sichtlich grübelnder Nübel auf die t-online-Nachfrage, ehe er hinzufügt: "Eigentlich bin ich dann eher dafür, dass ich einen anderen Weg einschlage." Zwar wolle er diese Option nicht komplett vom Tisch wischen, doch dafür müsste ihm schon eine konkrete Zukunft in München aufgezeigt werden. Da der Kontakt zu den Bayern aktuell jedoch minimal sei, unterstreicht Nübel am Ende seiner Ausführungen: "Ich tendiere zu einer richtigen Entscheidung (2023, Anm. d. Red.)."

Rückkehr auf Schalke? Nübel hält sich Option offen

Diese "richtige Entscheidung" könnte den früheren U21-Nationaltorwart auch zurück nach Deutschland führen, zu einem Klub, der nicht FC Bayern München heißt. Unlängst betonte der 1,93-m-Hüne wiederholt in Interviews, wie sehr er seine ostwestfälische Heimat vermisse. Eine naheliegende Lösung, die sein Heimweh kurieren und seiner fußballerischen Karriere wieder Konstanz geben würde, wäre eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub Schalke.

Die Königsblauen, die mit etwas Unterstützung der Konkurrenz bereits an diesem Wochenende die Rückkehr in die Bundesliga besiegeln könnten, wollen sich mehreren Medien zufolge im Sommer auf der Torwartposition verändern. Eine interne Analyse habe zu dem Ergebnis geführt, dass man dem aktuellen Stammkeeper Martin Fraisl kein Erstliganiveau attestieren könne. Nübel schließt jedoch für sich aus, den Österreicher im Kasten der Gelsenkirchener zu beerben.

"In den nächsten eins, zwei Jahren eher nicht", antwortet Nübel auf die t-online-Frage, ob er sich eine Rückkehr auf Schalke vorstellen könne. Der zweite Satz seiner Ausführungen dürfte jedoch sowohl die Schalker Verantwortlichen als auch die Anhänger des Ruhrpottklubs aufhorchen lassen: "Was in den nächsten drei, vier Jahren passiert, weiß ich nicht. Ich liebe den Verein immer noch – auch wenn der Abgang schwierig und unschön war." Für ihn zähle zunächst einmal, dass Schalke den Wiederaufstieg fix mache. "Ich bete, dass sie schon diese Woche hochgehen und fiebere da enorm mit."

Verwendete Quellen
  • Presserunde mit Alexander Nübel, 03. Mai 2022
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