Portugal gegen Niederlande Nations-League-Finale: Worum es geht und auf wen es ankommt
Porto (dpa) - Auch aus der Fußball-Bundesliga hatte es anfangs Kritik an der Nations League gegeben. Vor dem ersten Finale des neuen Wettbewerbs zwischen Portugal und den Niederlanden am heutigen Sonntag (20.45 Uhr/ZDF und DAZN) ist diese aber zunächst verstummt.
Stattdessen betonen Cristiano Ronaldo und Co. die Bedeutung eines Gewinns der 71 Zentimeter großen Silbertrophäe. Aber worum geht es bei der Premiere in Porto eigentlich noch? Und auf welche Spieler kommt es an?
WAS BEKOMMT DER SIEGER?
Zunächst mal darf er sich über ein ordentliches Preisgeld freuen, das sich um sechs Millionen Euro auf 10,5 Millionen Euro erhöhen würde. Der Zweite wird insgesamt neun Millionen Euro von der UEFA einstreichen. Aber für beide Teams geht es um mehr.
TITEL-SEHNSUCHT
Portugal startet zwar als aktueller Europameister in die Partie. Der Seleção bietet sich aber die seltene Chance, vor heimischem Publikum einen Titel zu gewinnen. 2004 bei der Heim-EM hatten die Portugiesen um den damals 19-jährigen Ronaldo genau das wegen der späteren Final-Niederlage gegen Griechenland überraschend verpasst.
Auch die Niederländer betonten im Vorfeld die Bedeutung des Spiels. Denn bei ihnen ist es 31 Jahre her, dass sie letztmals einen Titel geholt hatte. Im erfolgreichen EM-Finale 1988 gegen die Sowjetunion (2:0) hatte noch der heutige Bondscoach Ronald Koeman mitgespielt.
WARUM SPIELT DEUTSCHLAND KEINE ROLLE?
Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw hatte sich als siegloser Tabellenletzter der Gruppe 1 nicht für das Final Four qualifiziert - und war letztlich aus der Liga A abgestiegen. Nur die vier Tabellenersten der Liga A durften an der Endrunde in Portugal teilnehmen, also neben den Niederlanden und Portugal noch England und die Schweiz.
AUF WEN KOMMT ES IM FINALE AN?
Im Blickpunkt steht das Duell zwischen Superstar Ronaldo und dem niederländischen Weltklasse-Verteidiger Virgil van Dijk. Darüber hinaus werden etliche Top-Talente wie Frenkie de Jong, Matthijs de Ligt oder João Félix auf dem Feld stehen.