Drittliga-Spiel abgebrochen Neue Details zum Rassismus-Eklat in Duisburg
Die rassistische Beleidigung gegen den Osnabrücker Aaron Opoku wird weiter intensiv aufgearbeitet. Nun gibt es neue Entwicklungen im Fall des Spielabbruchs in der 3. Liga.
Nach dem ersten Spielabbruch im deutschen Profifußball wegen eines rassistischen Vorfalls in Duisburg dauern die Ermittlungen an. "Der Beschuldigte hat sich geäußert. Darüber hinaus werden Videos gesichtet und weitere Zeugen befragt", sagte eine Polizeisprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und VfL Osnabrück am Sonntag soll ein 55-jähriger Mann den Osnabrücker Aaron Opoku rassistisch beleidigt haben. Laut Zeugenaussagen soll er "Du Affe kannst eh keine Ecken schießen!" gerufen haben. Der Beschuldigte räumte gegenüber der Polizei offenbar ein, diesen Satz so geäußert zu haben. Allerdings habe er einen anderen Spieler der Osnabrücker gemeint, der zum Eckball bereitgestanden habe. Dies teilte die Polizei Duisburg am Montag auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes mit.
Ob es auch – wie vom Schiedsrichter angegeben – Affenlaute gegeben hat, will die Polizei prüfen. Sie hatte umgehend Anzeige erstattet. Eine Beleidigung kann eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu einem Jahr nach sich ziehen.
- Nachrichtenagenturen SID, dpa