Reaktion auf Regenbogenfarben Ungarn-Plan: Stadien sollen in Nationalfarben leuchten
In Deutschland sollen zahlreiche Stadien in den Regenbogenfarben beleuchtet werden, als Zeichen für LGBTQ-Rechte und gegen Diskriminierung. Ungarn geht als Reaktion darauf einen ganz anderen Weg.
Nach der Diskussion um die Regenbogen-Beleuchtung der Münchner Arena wollen mehrere ungarische Vereine während der EM-Partie zwischen Ungarn und Deutschland am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) ihre Stadien in den Nationalfarben beleuchten. Gabor Kubatov, Präsident von Ungarns größtem Klub Ferencvaros, rief die Vereine zu dieser Aktion über Facebook auf. "Lasst uns alle Stadien rot-weiß-grün färben! Heimat vor allem!", schrieb Kubatov, der auch Vizepräsident der regierenden Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán ist.
Embed
Die Initiative geht laut Kubatov auf eine Ultra-Gruppe von Ferencvaros zurück, die sich über die "provokativen Nachrichten" im Rahmen der Regenbogen-Beleuchtung in München beschwerte. Der Aktion schlossen sich bisher unter anderem MTK Budapest und DVSC aus Debrecen an, deren Management ebenfalls mit Fidesz-Politikern in Verbindung steht.
Am Dienstagvormittag hatte die Uefa erklärt, dass das Münchner Stadion während des Spiels gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben erstrahlen darf. Die Regierung um Orbán hatte erst kürzlich ein Gesetz gegen "Werbung" für Homosexualität verabschiedet. Andere Wahrzeichen in München sowie zahlreiche Stadien in ganz Deutschland hatten nach dem Verbot für die Allianz Arena angekündigt, stattdessen die Regenbogen-Beleuchtung während der Partie einzusetzen.
- Nachrichtenagentur SID