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EM 2021 | Leser zur Regenbogen-Debatte: "Wir leben nicht im Mittelalter"


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Leserstimmen zur Regenbogen-Debatte
"Wir leben nicht im Mittelalter"


Aktualisiert am 23.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Christopher Street Day in München: Leserinnen und Leser von t-online sagen Ihre Meinung.Vergrößern des Bildes
Christopher Street Day in München: Leserinnen und Leser von t-online sagen Ihre Meinung. (Quelle: Alexander Pohl/imago-images-bilder)

Das EM-Stadion in München wird nicht in Regenbogenfarben leuchten. Diese Entscheidung der Uefa steht hart in der Kritik. Auch die t-online-Leser und die Menschen vor Ort in München diskutieren das Thema kontrovers. Das sind ihre Meinungen.

Für Solidarität und Toleranz sollte die Allianz Arena beim letzten EM-Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn in Regenbogenfarben erstrahlen. Die Uefa lehnte den diesbezüglichen Antrag der bayerischen Landeshauptstadt ab. Die Begründung: Die Organisation sei "aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation".

In der vorigen Woche hatte das ungarische Parlament ein Gesetz zur Einschränkung der Informationsrechte von Jugendlichen über Homosexualität und Transpersonen gebilligt. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, starker Verfechter des neuen Gesetzes, hat seine Teilnahme an der Begegnung nun abgesagt.

Wir haben die Leserinnen und Leser von t-online und Menschen in München gefragt, wie sie zu der Debatte stehen. Sind Sie für dieses Zeichen der Toleranz oder sollte die Uefa sich hier nicht positionieren? Viele Menschen bewegt das Thema stark, wie die riesige Anzahl von Rückmeldungen zeigt. Hier eine Auswahl der Beiträge.

Die Umfrage aus München sehen Sie im Video oben oder hier.

"Es wurde eine große Chance vertan, ein richtiges und wichtiges Signal zu senden"

t-online-Leser Ralph Kaußen: "Durch die ablehnende Entscheidung der Uefa gegen die Beleuchtung der Allianz Arena in Regenbogenfarben wurde eine große Chance vertan, ein richtiges und wichtiges Signal an alle Länder dieser Erde zu senden: Dass der Fußball im Allgemeinen und die Uefa im Besonderen für Vielfältigkeit steht und keinen Platz für Homophobie bietet.

Stattdessen wurde durch die skandalträchtige Entscheidung der Uefa die eigene Kampagne "Equal Game" ad absurdum geführt. Schade, dass in diesem Zusammenhang keiner der großen Euro-Sponsoren der Uefa eine entsprechende Ansage gemacht hat, für die eigenen Werte einzustehen und auch für alle anderen sichtbar werden zu lassen."

"Warum darf Fußball nicht einfach Sport sein"

t-online-Leser Ferdinand Klischat: "Politik hat nichts im Fußball zu suchen. Die Uefa hat recht, dass solche Einflüsse abgewehrt werden. Warum darf Fußball nicht einfach Sport sein, sondern muss immer politisch eingespannt werden? Regenbogenfarben hin oder her – das hat nichts mit der EM zu tun und persönlich finde ich auch die Armbinde vom Manuel Neuer absolut fehl am Platz. Lasst Fußball einfach nur Sport sein und alles andere soll sich seine eigene Plattform suchen."

"Wir leben nicht im Mittelalter"

t-online-Leser Christoph Bohmeier: "Wir leben nicht im Mittelalter, sondern im 21. Jahrhundert. Ungarn offensichtlich nicht. Ich würde ein klares Statement mit den Regenbogenfarben an der Arena sehr gut finden."

"Diese Fragen sind schon wichtig, gehören aber da nicht hin"

t-online-Leser Klaus Boehme: "Ich meine, man sollte diese kritischen und brisanten Fragen aus dem Sport herauslassen. Im Stadion geht es um Fußball und nicht um diese Fragen. Sie sind schon wichtig, gehören aber da nicht hin!"

"Handelt es sich nicht um ein Grundrecht?"

t-online-Leser Wolfgang Velser: "Ich finde es sehr traurig, dass man von der Uefa die Farbgestaltung der Beleuchtung der Allianz Arena, wie sie von der Stadt München beantragt wurde, abgelehnt hat.

Für mich ist das ganz deutlich ein Verbot, seine Meinung frei zu äußern. Handelt es sich nicht um ein Grundrecht, welches sonst gerade hier in Deutschland sehr hochgehalten wird? Sport – gerade Fußball-Großveranstaltungen – verbinden ja Menschen. Sagt man jedenfalls."

"Für die Vielfalt des Menschen treten sie leider nicht mehr ein"

t-online-Leser Werner Lüerß: "Dass die Uefa jetzt schon Angst vor dem Regenbogen hat, ist für mich unverständlich. Freiheit ist unser höchstes Gut. Die Uefa erlaubt am Mittwoch dieses wunderbarste aller Farbenspiele in München nicht. Ich sehe, wie sich die Gesellschaft verändert, als Bauleiter und Unternehmer vertrete ich eine klare und offene Meinung.

Ich sehe den Nationalismus, wie er wächst, ob in Polen oder Ungarn, das ist ein Killer des freien Lebens. Verstehen kann ich es nicht! Ich kämpfe für die Freiheit der Menschen, die ich in Europa klar und deutlich ausspreche. Dieses Verhalten ist in meinen Augen eine Schande für Europa. Für die Vielfalt des Menschen tritt die Uefa leider nicht mehr ein."

Verwendete Quellen
  • Einsendungen von t-online-Lesern
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