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EM 2021: Rassistische Beleidigung durch Österreicher Arnautović?


Diskussionen um Österreich-Star
Hat Arnautović rassistisch beleidigt?

Von t-online, dsl

Aktualisiert am 14.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Marko Arnautovic: Der österreichische Torjäger hatte seine Emotionen gegen Nordmazedonien nicht unter Kontrolle.Vergrößern des Bildes
Marko Arnautović: Der österreichische Torjäger hatte seine Emotionen im Spiel gegen Nordmazedonien nicht unter Kontrolle. (Quelle: Gepa Pictures/imago-images-bilder)
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Marko Arnautović traf gegen Nordmazedonien zum abschließenden 3:1 für Österreich. Sein Jubel war wild und laut – und sorgt nun für Diskussionen. Im Mittelpunkt steht eine angebliche rassistische Beleidigung.

Hat Österreichs Marko Arnautović nach seinem Tor zum 3:1 gegen Nordmazedonien rassistisch beleidigt? Das zumindest wird auf Grundlage eines Berichts der serbischen Tageszeitung "Informer" diskutiert.

Nach seinem Treffer in der 89. Minute sah man den früheren Profi von Werder Bremen wild in Richtung Gegenspieler und Tribünen gestikulieren sowie lautstarke Wortmeldungen ausstoßen. Wie der "Informer", der für seine rechtskonservative bis rechtsnationale Haltung bekannt ist, erfahren haben will, soll Arnautović seinem Manndecker Egzon Bejtulai "Ich f**** deine albanische Mutter" zugerufen haben. Der in Wien geborene Arnautović hat serbische Wurzeln, Bejtulai gehört der albanischen Minderheit in Nordmazedonien an.

Nutzte Arnautović diesen diffamierenden Begriff?

Unabhängig von Arnautović' vulgärer Sprache ist dabei ein Detail problematisch. Der österreichische Stürmer soll das Wort "šiptar" gesagt haben, eine auf dem Balkan genutzte, diffamierende Bezeichnung für Albaner.

Zwar ist das Verhältnis zwischen Serben und Albanern auch über 20 Jahre nach dem Kosovokrieg und 13 Jahre nach der Ausrufung der Unabhängigkeit des Kosovos von Serbien angespannt und problematisch, jedoch betonte Arnautović wiederholt in Interviews und anderen Gesprächen, dass er sich in erster Linie als Österreicher und dann als "Jugo", also Zugehöriger der ex-jugoslawischen Diaspora, identifiziere.

Es ist also durchaus möglich, dass der "Informer" bewusst eine Fehlinformation streut, um den Erfolg Arnautovićs für anti-albanische und pro-serbische Propaganda zu nutzen. Es wäre nicht die erste Lügenkampagne, die die Zeitung lancieren würde. Dafür spricht unter anderem, dass in dem besagten Bericht von Arnautović bewusst als Serbe gesprochen und das als rassistisch geltende Wort "šiptar" unzensiert in der Schlagzeile genannt wird. Zudem stellt der "Informer" die Situation völlig verzerrt dar, da er behauptet, Bejtulaj habe versucht, Arnautovic vor dem Torerfolg zu verletzen. Arnautovićs Treffer ging jedoch einzig ein gängiger, wenn auch ruppiger, Zweikampf voraus.

Verwendete Quellen
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