Ex-FCB-Präsident über die EM Hoeneß wirbt für Müller-Comeback in der Nationalelf
Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß wird als TV-Länderspielexperte auftreten. Im Zuge dessen hat er auch über Münchens Thomas Müller gesprochen. Und ist sich sicher, dass er in den EM-Kader rücken wird.
Uli Hoeneß hat Bundestrainer Joachim Löw vor seiner Premiere als Länderspielexperte bei RTL am Donnerstag (Deutschland gegen Island, 20.45 Uhr/t-online-Liveticker) eindringlich zu einem Comeback von Thomas Müller in der Nationalmannschaft geraten.
Er sei sich auch "ziemlich sicher", dass der vor zwei Jahren ausgemusterte Angreifer des FC Bayern München bei der EM im Sommer wieder für Deutschland auflaufen wird.
"Geht um Mannschaft, die gewinnen soll"
"Man kann ja nicht auf einen Spieler verzichten, der in der Bundesliga und in der Champions League eine prägende Figur ist beim FC Bayern. Es geht ja nicht um eine Nachwuchsmannschaft, die man aufbauen muss, sondern um eine Mannschaft, die etwas gewinnen soll", sagte der 69-jährige Hoeneß im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Löw hatte Müller gemeinsam mit Mats Hummels von Borussia Dortmund und Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng vor zwei Jahren aussortiert. "Gerade jetzt, wo es das letzte Turnier von Jogi Löw ist, müssen die Besten spielen. Und Thomas gehört zweifellos zu den Besten in Deutschland. Deshalb muss er bei der Europameisterschaft spielen", sagte Hoeneß. Zu möglichen DFB-Comebacks von Hummels und Boateng mochte sich der Bayern-Ehrenpräsident nicht positionieren.
"Will positiv die Länderspiele begleiten"
Hoeneß reizt die Aufgabe als TV-Experte, die er bei den anstehenden WM-Qualifikationsspielen am Donnerstag, in Rumänien und gegen Nordmazedonien ausüben wird. "Wer aber glaubt, dass ich alles in Schutt und Asche rede, der täuscht sich", sagte der für Klartext bekannte Hoeneß: "Ich will konstruktiv und kritisch, aber – wenn möglich – auch positiv die Länderspiele begleiten."
Der Ehrenpräsident des FC Bayern will auch zur Gesamtsituation des deutschen Fußballs Stellung beziehen. Beim Deutschen Fußball-Bund sieht er großen Handlungsbedarf. "Ich bin überzeugt, dass beim DFB ohnehin viel zu verändern ist – nicht nur der Bundestrainer", sagte Hoeneß vor seinem RTL-Debüt. Das "gute Honorar" des Kölner Senders für seine drei Länderspieleinsätze will Hoeneß Stiftungen spenden.
- Nachrichtenagentur dpa