Nationaltrainer Israels Andreas Herzog dementiert Kabinen-Ausraster
Berichten zufolge soll er einen Tisch umgetreten und Spieler zum Weinen gebracht haben. Doch der israelische Nationalcoach und frühere Bundesliga-Profi Andreas Herzog weist diese Vorwürfe entschieden zurück.
Israels Fußballnationaltrainer Andreas Herzog hat wütend auf Berichte reagiert, denen zufolge er nach der so gut wie verpassten direkten EM-Qualifikation die Beherrschung verloren und seine Spieler zum Weinen gebracht haben soll.
"Es ist doch Schwachsinn, dass ich da einen Tisch zertreten haben soll und die Spieler zum Weinen gebracht hätte", sagte der Österreicher der "Bild". "Welcher Spieler würde denn weinen, wenn der Trainer mal Kritik übt? Keiner! Und warum sollte ich einen Tisch zertreten? Das passt gar nicht zu mir."
Israel hofft weiter auf EM-Teilnahme
Nach der 2:3-Niederlage in Slowenien war in israelischen Medien berichtet worden, der frühere Bundesliga-Profi habe auch aus Wut gegen Flaschen getreten und seine Profis nach dem späten Siegtreffer der Slowenen niedergemacht. "Ich bin nach den Presse-Gesprächen in die Kabine gekommen, dort hat unser Technischer Direktor, Willi Ruttensteiner, gerade zu den Spielern gesprochen", sagte er nun. "Ich habe dann eine Minute lang der Mannschaft deutlich gesagt, dass wir mit einer Niederlage niemals zufrieden sein können." Er sei dabei "schon laut und emotional" gewesen. "Ganz klar", sagte Herzog.
Geweint habe zwar unter anderem der 20-jährige Manor Solomon – allerdings direkt nach dem Abpfiff. Dieser habe ihn gefragt: "Coach, wann werden wir endlich für unsere Arbeit belohnt?", berichtete Herzog. "Da habe ich ihn in den Arm genommen und gesagt: 'Du bist noch so jung, du musst nur fest dran glauben!' Manche Spieler haben geweint, ja! Weil sie enttäuscht und leer waren!"
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Die Israelis, die auf das erste große Turnier seit 1970 hoffen, sind in der Gruppe G Tabellenvierter. Nur der Gruppensieger und der Gruppenzweite lösen das direkte EM-Ticket. Als Sechster der Staffel C der Nations League 2018 haben die Israelis aber noch gute Chancen, bei einer Playoff-Runde im März 2020 dabei zu sein.