Für die WM 2022 Erstes komplett neu gebautes WM-Stadion in Katar eröffnet
Mehr als drei Jahre vor der nächsten Fußball-WM eröffnet Gastgeber Katar an diesem Donnerstag die nächste Spielstätte. Das Stadion Al-Wakrah ist die erste Arena, die für das Turnier komplett neu gebaut wurde.
Mehr als drei Jahre vor der Fußball-WM hat Gastgeber Katar das erste komplett neu gebaute Stadion eröffnet. Die Arena Al-Wakrah südlich der Hauptstadt Katar bietet rund 40.000 Plätze, die am Donnerstagabend fast alle besetzt waren. Nach einer etwa 30-minütigen Eröffnungszeremonie spielte dort das Team Al-Sadd mit dem spanischen Ex-Nationalspieler Xavi im Pokalfinale des Golfemirats gegen die Mannschaft Al-Duhail.
Das von der britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid entworfene Al-Wakrah-Stadion ist den traditionellen Segelschiffen der Region, den Daus, nachempfunden. Er sei sehr beeindruckt von dem "wunderschönen Stadion", sagte der niederländische Ex-Nationalspieler Ronald de Boer vor Journalisten
5,8 Milliarden Euro für den Bau von Stadien und Trainingsanlagen
In der Arena werden Spiele bis zum Viertelfinale ausgetragen. Nach der WM soll die Kapazität auf 20.000 Zuschauer gesenkt werden, indem der Oberrang abgebaut wird. Insgesamt plant Katar für die WM 2022 mit acht Spielstätten. Die Kosten für den Bau der Stadien und von Trainingsanlagen beziffert Katar auf rund 5,8 Milliarden Euro.
Alle Stadien sind mit Klimaanlagen ausgestattet, um Ränge und Spielfeld bei Bedarf auf angenehme Temperaturen herunterzukühlen. Wegen der heißen Sommertemperaturen wird die WM erstmals im November und Dezember ausgetragen.
Bereits in der vergangenen Woche war das erste Teilstück der neuen Metro eröffnet worden. Mit ihr sollen die Fans schnell von einem Stadion zum anderen kommen. Die meisten Arenen stehen in Doha. Katar hat bei seiner Kandidatur mit einer WM der kurzen Wege geworben.
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Die Menschenrechts-Organisation Amnesty International hat am Tag der Stadion-Eröffnung noch einmal die Bedingungen in Katar kritisiert. "Viele Millionen sind immer noch unter unmenschlichen Bedingungen beschäftigt", sagte Amnestys Katar-Expertin Regina Spöttl dem SWR.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp