Zwei Stars fühlen wie Mesut Özil "Treffe ich, bin ich Franzose. Treffe ich nicht, bin ich Araber"
Deutschland ist nicht das erste Land, in dem über die Integration von Fußballern mit ausländischen Wurzeln diskutiert wird. Ähnliche Debatten gab es erst vor Kurzem in Frankreich und Belgien.
Mit scharfen Rassismusvorwürfen gegen Verbandschef Reinhard Grindel und andere DFB-Funktionäre hat sich Mesut Özil aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurückgezogen. In seiner mehrteiligen Stellungnahme vom Sonntag schrieb der gebürtige Gelsenkirchener mit türkischen Wurzeln unter anderem: "In den Augen von Grindel und seinen Helfern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, aber ein Immigrant, wenn wir verlieren." Mit diesem Gefühl steht Özil in der internationalen Fußballszene nicht alleine da – andere Stars mit Migrationshintergrund empfinden ähnlich.
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So schrieb der belgische Nationalspieler und WM-Teilnehmer Romelu Lukaku in einem Gastbeitrag für das Sportportal "The Players' Tribune": "Wenn es gut lief, las ich Zeitungsartikel und sie nannten mich Romelu Lukaku, den belgischen Stürmer. Wenn es nicht gut lief, nannten sie mich Romelu Lukaku, den belgischen Stürmer kongolesischer Herkunft."
Der französische Nationalstürmer Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, fasste seine Rassismuskritik ganz ähnlich zusammen: "Treffe ich, bin ich Franzose. Treffe ich nicht, bin ich Araber." Benzema ist nicht mehr Teil der französischen Nationalelf, seit 2015 wegen versuchter Erpressung gegen ihn ermittelt worden war.