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WM 2018: Brasilien gegen Mexiko im Achtelfinale – Neymar ist im Fokus


Brasilien gegen Mexiko
Neymar im Fokus: "Gelber Rollkoffer" oder Extraklasse?

Von dpa, t-online, so

Aktualisiert am 02.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Neymar bei der WM in Russland: Der teuerste Spieler der Welt sorgte mit seiner Theatralik auf dem Feld für negative Schlagzeilen.Vergrößern des Bildes
Neymar bei der WM in Russland: Der teuerste Spieler der Welt sorgte mit seiner Theatralik auf dem Feld für negative Schlagzeilen. (Quelle: Chai v. d. Laage/imago-images-bilder)

Auch im Spiel gegen Mexiko hoffen die Brasilianer auf Superstar Neymar. Kann er die Mexikaner mit seinem Ausnahmetalent überraschen oder wird sein Spiel erneut von Schauspielerei bestimmt sein?

Am Dienstag muss Topfavorit Brasilien im Achtelfinale gegen die starken Mexikaner antreten (um 16 Uhr im t-online.de-Liveticker). Dabei setzt die Seleção auf die Klasse ihres Superstars Neymar. Doch ist dieser schon reif genug, sein Team zum ersehnten Titel zu führen?

In den ersten zwei Spielen gegen die Schweiz und Costa Rica glänzte Neymar eher mit Schauspielerei als mit fußballerischer Topform. Mit seinen auffälligen Schwalben zierte er weltweit die Schlagzeilen. Zuletzt machte sich Frankreichs Ex-Nationalspieler Eric Cantona über ihn lustig. Nachdem der Franzose vor einigen Tagen zunächst dessen Frisur mit Spaghetti verglichen hatte, gab er in einem weiteren Internetvideo nun einem gelben Rollkoffer den Namen Neymar: Den müsse man nur leicht berühren, trotzdem drehe er sich dann wie wild.

Neymar zuletzt wieder in Topform

Im letzten Spiel gegen Serbien hingegen zeigte Neymar wieder Klasse und glänzte mit fußballerischem Können. Nach seiner mehrmonatigen Verletzungspause nähert sich der Angreifer von Paris Saint-Germain seinem alten Niveau. "Der beste Neymar", titelte zuletzt Brasiliens größte Mediengruppe "Globo" auf ihrer Internetseite. Es fehlt zumindest nicht mehr viel bis dahin. Gegen Mexiko könnte das Ausnahmetalent also wieder überraschen.Trainer Tite lobte den 26-Jährigen am Sonntag: "Er hat wieder seine Bestform erreicht. Gegen Serbien war er fantastisch." Für Mitspieler Casemiro sei Neymar "von einer anderen Welt. Kein Zweifel, Neymar kann ein Spiel in jedem Moment verändern", sagte er.

Auf dem Weg zum sechsten WM-Titel könnte es beim teuersten Fußballer der Geschichte gerade kaum besser laufen. Der Superstar der Brasilianer lacht ausgelassen wie noch nie bei dieser WM in Russland. Er postet Videos und Fotos mit seinem kleinen Sohn, der sogar beim Training der Seleção mitspielen durfte.

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Marcelo fehlt gegen Mexiko

Doch egal wie sich der Brasilianer im Spiel gegen Mexiko präsentiert, er wird auch im Anschluss an das Spiel die Schlagzeilen in seiner Heimat bestimmen. Konzentriert er sich auf sein Spiel, zählt er zu den Besten der Welt. Macht er das nicht, kann er schnell zu einem der nervigsten Spieler werden. Auch seinem Nationaltrainer Tite gefällt die Theatralik nicht. Öffentlich kritisieren würde der Coach seinen Star jedoch nie. Der 57-Jährige hat es geschafft, die Abhängigkeit der Seleção von ihrem Superstar zu verringern und ihn trotzdem unverzichtbar zu machen. Und Tite weiß: Egal, wie das Spiel verläuft und egal, wie oft Neymar hinfallen wird – den Unterschied kann er immer ausmachen.

Aber so gut die Stimmung bei der Seleção derzeit auch ist, die Brasilianer geben sich demütig. "Das Trikot gewinnt keine Spiele. Das sehen wir am Beispiel Deutschlands", sagte Real Madrids Champions-League-Sieger Casemiro. Daher wollten er und seine Teamkollegen sich auch nicht davon beeinflussen lassen, dass "alle Welt uns als Favorit" bezeichne. "Wir müssen unseren besten Fußball spielen, um Mexiko zu schlagen." Fehlen wird dabei zunächst Linksverteidiger Marcelo, der nach seinem Hexenschuss noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. Aber mit dem "besten Neymar" stehen die Chancen nicht schlecht, dass es klappt.

Mexikaner hoffen auf guten Schiedsrichter

Angst macht die aufsteigende Formkurve des Superstars den Mexikanern keine. Natürlich kenne er Neymar, meinte Kapitän Andrés Guardado, aber es obliege ihm ja nicht, ihn zu beurteilen. Machte Guardado dann aber doch. "Wir wissen, dass es ihm gefällt, zu übertreiben und sich oft fallen zu lassen. Das ist sein Spielstil", sagte der 31-Jährige. Es sei dann die Aufgabe der Schiedsrichter, dies zu erkennen. Das sieht auch Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio so. "Ich hoffe einfach, dass wir morgen einen guten Schiedsrichter und ein faires Spiel haben."

Verwendete Quellen
  • dpa
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