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Südkoreas Superstar Son droht bei WM-Aus Militärdienst


Ausnahme nur bei Erfolgen
Südkoreas Superstar Son droht Militärdienst

Von dpa, rok

26.06.2018Lesedauer: 2 Min.
WM 2018, Südkoreas Star Heung-Min Son (re.) im Zweikampf mit Mexikos Carlos Salcedo: Son droht bei einem frühen WM-Aus in Südkorea der Militärdienst.Vergrößern des Bildes
WM 2018, Südkoreas Star Heung-Min Son (re.) im Zweikampf mit Mexikos Carlos Salcedo: Son droht bei einem frühen WM-Aus in Südkorea der Militärdienst. (Quelle: imago-images-bilder)

Südkorea hat vor dem Spiel gegen die DFB-Elf eine kleine Chance aufs Weiterkommen. Für Heung-Min Son könnte ein WM-Aus weitreichende Folgen haben. Ihm droht ein monatelanger Militärdienst.

Der Kapitän ist verletzt, der Rechtsverteidiger das Opfer einer "Hexenjagd" und Starspieler Heung-Min Son droht der Einzug zum Militärdienst. Die Stimmung bei Deutschlands letztem Gruppengegner Südkorea ist vor dem entscheidenden WM-Spiel am Mittwoch in Kasan (ab 16 Uhr im Liveticker bei t-online.de) gegen Deutschland mehr als angespannt.

21 Monate Militärdienst drohen

Gegen den Weltmeister geht es um die Ehre, um die minimale Chance aufs Weiterkommen und für den früheren Bundesliga-Spieler Son vielleicht sogar um seine Karriere. Das Gesetz in Südkorea besagt, dass der mindestens 21-monatige Militärdienst nur bis zum 27. Lebensjahr aufgeschoben werden kann. Am 8. Juli wird Son 26 und hat ihn bisher nicht geleistet, weil er von 2008 bis 2015 in Deutschland für den Hamburger SV und Bayer Leverkusen spielte. Und Ausnahmen gewährt die Regierung nur bei sportlichen Ausnahme-Erfolgen.

Ob die WM Son den Militärdienst ersparen kann, ist aber offen. Vorgesehen sei die Ausnahmeregel nicht einmal beim WM-Sieg: "Es sei denn, es gibt eine entsprechende Weisung des Präsidenten", teilte der Verband KFA mit. Präsident Moon Jae In ist zumindest Son-Fan und lobte nach dem Stadion-Besuch beim 1:2 gegen Mexiko das "Weltklasse-Tor" des Stürmers von Tottenham Hotspur. 2002 wurde der damals für Manchester United spielende Ji-Sung Park nach dem Halbfinal-Einzug bei der WM 2002 von der Pflicht befreit. Der Golfer Sang-Moon Bae wurde dagegen 2015 eingezogen, nachdem er schon 15 Profiturniere gewonnen hatte. Er musste seine Karriere unterbrechen.

Rettungsanker Asienspiele?

Offiziell teilte der Verband mit, Sons einzige sichere Chance zur Befreiung vom Dienst seien die Asienspiele: "Sollte die südkoreanische Nationalmannschaft dann die Goldmedaille holen, wären die Spieler vom Dienst befreit." Son erwägt nun offenbar die Teilnahme an diesem Turnier Ende August. 2014 gewann Südkorea die Asienspiele, doch Leverkusen hatte ihm die Freigabe verweigert.

Verwendete Quellen
  • dpa
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