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Fußball: Marokko will riesige Party feiern - Iran genießt den Druck


WM-Duell
Marokko will riesige Party feiern - Iran genießt den Druck

Von dpa
Aktualisiert am 14.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Bekommt es zu WM-Beginn mit dem Iran zu tun: Marokko-Coach Herve Renard.Vergrößern des Bildes
Bekommt es zu WM-Beginn mit dem Iran zu tun: Marokko-Coach Herve Renard. (Quelle: Andrew Medichini/AP./dpa)

St. Petersburg (dpa) - Marokkos Nationaltrainer Hervé Renard will schon im WM-Auftaktspiel seiner Mannschaft jubeln. "Ich denke, da werden viele Fans sein, die mit uns feiern wollen", sagte der französische Coach am auf einer Pressekonferenz zum Spiel gegen den Iran am Freitag (17.00 MESZ).

Marokko ist erstmals seit 20 Jahren wieder bei einer WM dabei. "Ich glaube, das wird eine riesige Party für uns", sagte Renard in St. Petersburg, "und ich hoffe, dass wir das so doll wie möglich feiern können."

Nach der schmerzhaften Wahl-Schlappe im Rennen um die Weltmeisterschaft 2026, die an die USA, Mexiko und Kanada vergeben wurde, wollen Marokkos Kicker um Abwehrstar Medhi Benatia ihre 35 Millionen Landsleute wenigstens mit dem ersten WM-Sieg nach zwei Jahrzehnten ohne Turnierteilnahme beglücken. "Es ist sehr wichtig für uns, bei der WM dabei zu sein", sagte Benatia. "Wir wissen, was dafür nötig war. Jetzt wollen wir beweisen, was wir können."

Angesichts der schweren Gruppe mit Spanien und Europameister Portugal sind sowohl Marokko als auch Gegner Iran im ersten Spiel zum Siegen verdammt, wenn sie die Gruppenphase überstehen wollen. "Es ist ein Must-Win-Spiel für beide Teams", brachte Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz die Bedeutung der Partie auf den Punkt. Der portugiesische Coach will mit Team Melli erstmals das WM-Achtelfinale erreichen. "Und wenn wir 90 Minuten lang verteidigen müssen, um dahin zu kommen, wo wir wollen, dann werden wir das machen", kündigte Queiroz an.

Es droht also womöglich eine Abwehrschlacht. Denn auch Renard setzt bei der fünften WM-Teilnahme Marokkos nach 1970, 1986, 1994 und 1998 vor allem auf die starke Defensive um Abwehr-Juwel Achraf Hakimi vom Champions-League-Sieger Real Madrid und Kapitän Benatia.

"Wir müssen bereit sein zu kämpfen und alles zu geben", forderte der 31 Jahre alte Ex-Bayer, der nach zwei glücklosen Jahren in München beim italienischen Champion Juventus Turin wieder zu alter Stärke fand. Die WM sei für ihn "etwas absolut Besonderes", sagte Benatia. "Das ist ein Traum, der für viele von uns wahr wird."

Beim Iran bleibt man vor dem wichtigen Auftaktspiel gegen die Nordafrikaner betont gelassen. "Wir genießen auch den Druck und alles, was dazugehört", erklärte Queiroz und scherzte: "Gegen Druck ist Gewinnen die beste Medizin im Fußball." Allerdings stellte auch Queiroz' Trainerkollege Renard für die Marokkaner klar: "Wir sind nicht hier, um Sehenswürdigkeiten in St. Petersburg zu fotografieren. Wir sind hier, um mitzuhalten."

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