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Kein Reus, kein Götze: Löw startet ohne Dortmunder ins WM-Jahr


BVB-Stars fehlen in DFB-Elf
Ohne Reus und Götze: Das ist Löws Testspiel-Kader

Von dpa
Aktualisiert am 16.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Mario Götze (l.) und Marco Reus im DFB-Dress: Die beiden Dortmunder wurden für die Spiele gegen Spanien und Brasilien nicht nominiert.Vergrößern des Bildes
Mario Götze (l.) und Marco Reus im DFB-Dress: Die beiden Dortmunder wurden für die Spiele gegen Spanien und Brasilien nicht nominiert. (Quelle: Schüler/imago-images-bilder)

Schonzeit für Marco Reus, Denkpause für Mario Götze: Bundestrainer Joachim Löw verzichtet zum Start ins WM-Jahr auf die Stars von Borussia Dortmund

Das Comeback von Marco Reus in der Fußball-Nationalmannschaft verzögert sich. Für die Kracher gegen Spanien und Brasilien verzichtet Bundestrainer Joachim Löw auch auf Mario Götze. Während Reus nach langer Verletzungspause langsam aufgebaut werden soll, muss der formschwache Rio-Held Götze sogar um seine WM-Teilnahme bangen müssen.

"Bei Marco ist uns wichtig, dass er behutsam und ohne weiteren Druck ans oberste Level herangeführt wird und an Stabilität gewinnt", sagte Löw. "Dazu gehört in erster Linie, dass er beschwerdefrei und fit ist und über einen längeren Zeitraum regelmäßig spielt und trainiert, seinen Rhythmus findet und dadurch Sicherheit und Vertrauen bekommt." Der immer wieder von Verletzungen geplagte Reus hat das bisher letzte seiner 29 Länderspiele im März 2016 gegen Italien bestritten.

Löw: "Tür zur Nationalmannschaft noch nicht geschlossen"

Obwohl Löw für die Kracher gegen Spanien am 23. März in Düsseldorf und vier Tage später gegen Rekordweltmeister Brasilien in Berlin gleich 26 Spieler berief, fehlt auch Götze. Löw begründete die ausbleibende Nominierung des WM-Helden zwar nicht, doch Götze ist von seiner Bestform derzeit weit entfernt. Nach dem Aus in der Europa League in Salzburg wurde er von BVB-Trainer Peter Stöger öffentlich kritisiert.

"Für uns stehen Erfolg und Leistung über allem, wir wollen sehen und spüren, dass die Spieler diesen Zielen alles unterordnen und dafür alles geben", sagte Löw und formulierte allgemein: "Insgesamt ist die Tür zur Nationalmannschaft noch nicht geschlossen, es gibt noch einige Spieler, die weiter unter Beobachtung stehen und eine Chance haben, wenn sie uns in den nächsten Wochen überzeugen." Wenn.

Bundestrainer nominiert Wagner und Gomez

Sein großes Aufgebot mit acht Weltmeistern und 17 Confed-Cup-Siegern will der 58-Jährige in den "willkommenen Härtetests auf Augenhöhe" auf die WM einschwören. Deshalb habe er "bewusst einen größeren Spielerkreis" dabei. "Wichtig ist uns, in dieser Phase konzentriert mit den Spielern zu arbeiten und auch in Ruhe Gespräche mit ihnen zu führen", sagte Löw.

Trotz entscheidender Wochen bei den Klubs sei es wichtig für jeden einzelnen WM-Kandidaten zu wissen, "worauf es uns ankommt, bevor wir das endgültige WM-Aufgebot benennen", ergänzte der Bundestrainer: "Wenn wir in Russland wieder erfolgreich sein wollen, müssen wir zuallererst wieder diesen bedingungslosen Hunger auf Erfolg haben."

Im Angriff nominierte Löw in Mario Gomez und Sandro Wagner beide Stoßstürmer, die sich um einen Platz im Kader für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) duellieren. Auf einen Debütanten wie den Augsburger Linksverteidiger Philipp Max verzichtete er, neben Jonas Hector setzt er auf dieser Position erneut auf Marvin Plattenhardt.

Auch Schürrle und Weigl nicht dabei

Weltmeister Shkodran Mustafi fand in der Innenverteidigung keine Berücksichtigung. Auch Andre Schürrle und Julian Weigl sind nicht dabei. Damit steht kein einziger Dortmunder Profi im Aufgebot.

Seinen vorläufigen WM-Kader gibt Löw am 15. Mai in Dortmund bekannt. Dann soll auch der derzeit verletzte Kapitän Manuel Neuer dabei sein. Im Anschluss steht für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) das Trainingslager in Südtirol (23. Mai bis 7. Juni) an.

Länderspiele finden noch in Klagenfurt gegen Gastgeber Österreich (2. Juni) und gegen Saudi-Arabien (8. Juni) in Leverkusen statt. Die historische WM-Mission startet mit dem Abflug nach Moskau am 12. Juni. Dann hoffen auch Reus und Götze, mit an Bord zu sein.

Der Kader im Überblick:

Tor: Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Paris Saint-Germain)

Abwehr: Jérôme Boateng (Bayern München), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Bayern München), Joshua Kimmich (Bayern München), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Niklas Süle (Bayern München)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Emre Can (FC Liverpool), Julian Draxler (Paris Saint-Germain), Mario Gomez (VfB Stuttgart), Leon Goretzka (FC Schalke 04), Ilkay Gündogan (Manchester City), Sami Khedira (Juventus Turin), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Sebastian Rudy (Bayern München), Leroy Sané (Manchester City), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach), Sandro Wagner (Bayern München), Timo Werner (RB Leipzig)

Verwendete Quellen
  • dpa
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