"Ich habe nichts gesehen" Jens Lehmann attackiert Mario Götze scharf
Jens Lehmann hat Mario Götze nach dem souveränen 3:0 der deutschen Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Norwegen scharf kritisiert.
"Ich habe keinen Sprint gesehen, ich habe nichts gesehen", sagte der RTL-Experte und frühere Nationaltorhüter über die Leistung des Dortmunders in Oslo. "Mario Götze gibt einem immer das Gefühl, dass er nichts macht."
Andere Spieler, wie etwa der junge Julian Brandt, kämpften dafür, wieder aufgestellt zu werden. "Bei Mario Götze habe ich im Moment oder schon seit längerem nicht mehr das Gefühl", erklärte Lehmann.
Götze sieht "Luft nach oben"
Tatsächlich war bei Götze keine Leistungsentwicklung zu erkennen. Der 24-Jährige, als Angreifer in die Partie gegangen, versuchte zwar immer wieder in die Schnittstellen zu stoßen. Doch meist lief das Spiel an ihm vorbei. In der 72. Minute wurde er ausgewechselt.
Auch Götze selbst sah noch "Luft nach oben. Ich hätte gerne ein Tor gemacht, wenn man als Stürmer eingesetzt wird, wird man an Toren gemessen", sagte er. Es sei für ihn als "falsche Neun" gegen tief stehende Norweger "enorm schwer" gewesen, "an Bälle zu kommen. Aber man schafft Räume für die Mitspieler."
Löw: "Götze hat wieder ein Lächeln im Gesicht"
Bundestrainer Joachim Löw glaubt jedoch fest daran, dass WM-Held Götze bei Borussia Dortmund zu alter Stärke zurückfinden wird. "Es war positiv für ihn, den Wechsel nach Dortmund zu machen. Dort wird man auf ihn die nächsten Saisons setzen. Wenn er ein paar Spiele hat, wird er wieder der Mario Götze werden, den wir kennen", betonte Löw.
Er habe den Ex-Münchner in den vergangenen Tagen im Kreise der Nationalmannschaft wie erlöst erlebt, ergänzte er. "Ich sehe im Training sehr, sehr gute Phasen, ich sehe auch wieder ein Lächeln in seinem Gesicht und sehr viel Freude am Spiel." Noch fehle dem BVB-Rückkehrer die Spielpraxis, doch wenn er diese bekomme, "dann wird er wieder das zeigen, was er kann".