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WM 2006 gekauft? Waldemar Hartmann rudert zurück


WM-Vergabe 2006
Nach turbulentem Interview: Hartmann rudert zurück

Von t-online
Aktualisiert am 20.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Waldemar Hartmann fühlt sich missverstanden.Vergrößern des Bildes
Waldemar Hartmann fühlt sich missverstanden. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)

Waldemar Hartmann hat nach seinem aufsehenerregenden Interview zu den Bestechungsvorwürfen rund um die Vergabe der WM 2006 einen Rückzieher gemacht. Die Aussagen des ehemaligen TV-Moderators nährten den Verdacht, dass das Turnier gekauft war. Nun fühlt sich Hartmann falsch verstanden und widerspricht.

Bei einer Veranstaltung des "Franken Fernsehen" sagte der frühere Sportchef des Bayerischen Rundfunks am Wochenende in die Kamera: "Ich habe 1997 am Tag vor dem Champions-League-Finale in München, Borussia Dortmund gegen Juventus Turin, mit Franz Beckenbauer zusammen die Bewerbung des DFB für diese WM moderiert. Und ich bin von der ersten Sekunde an, kann man sagen, eingeweiht gewesen."

Dass Hartmann jedoch in korrupte Aktivitäten oder Ähnliches eingeweiht gewesen sei, bestreitet er. "Ich war von Anfang an bei dieser Bewerbung dabei. Damit meine ich meine Moderation mit Franz Beckenbauer 1997 bei einer DFB-Veranstaltung im Münchner Prinzregententheater für die internationale Presse. Der DFB stellte dort seine Bewerbung für die WM 2006 vor", stellte der 67-Jährige in der "Welt" klar.

"Von möglichen Geldzahlungen war nie die Rede"

Im "Franken Fernsehen" sagte Hartmann außerdem: "Und ich sage heute mit Abstand: Haben denn wirklich die Deutschen geglaubt, dass wir diese WM bekommen haben, weil wir so ganz besonders beliebt sind auf dieser Welt, weil wir so tolle Hechte sind, weil wir so gut ausschauen und weil uns alle lieben zum Niederknutschen? Hallo! Die Realität sieht anders aus. Der DFB und die deutsche Fußball-Öffentlichkeit hat mit dieser WM was Großartiges gemacht, sie haben es aber so bekommen, wie viele andere auch."

Von einer Zahlung von Schmiergeldern oder anderen illegalen Praktiken will Hartmann aber auch in Bezug auf diese Aussage nichts wissen: "Franz sagte zu mir: 'Um die WM zu bekommen, brauchen wir 13 Stimmen. Neun kriege ich aus Europa. Und die anderen vier werde ich uns mit harter Arbeit, viel Einsatz und großer Überzeugungskraft besorgen." Und: "Von möglichen Geldzahlungen war nie die Rede."

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