Ex-Bundesliga-Star spricht über Sucht "Früher oder später saufe ich mich zu Tode"
Vor Jahren hatte Martin Fenin seiner Fußballkarriere den Rücken zugekehrt. Mit der Zeit erkrankte er an einer Alkoholsucht – und sieht sich heute in Gefahr.
Der frühere Bundesliga-Profi Martin Fenin hat den nächsten Rückschlag im Kampf gegen seine Alkoholerkrankung einstecken müssen. "Ja, ich saufe wieder", gestand der damalige Stürmer von Eintracht Frankfurt (2008 bis 2011) im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. "Jeden Tag. Schon seit ich aus der Klinik raus bin."
Fenin teilte noch Ende März auf Instagram mit, dass er einen dreimonatigen Aufenthalt in einer Alkoholentzugsklinik abgeschlossen hatte. "Da habe ich gezeigt, dass ich aufhören kann – ich bin doch Sportler", sagte er weiter. Das Leben nach dem Klinikaufenthalt verlief jedoch anders als ursprünglich geplant. Fenin schaue den ganzen Tag YouTube und trinke Jägermeister gegen die Traurigkeit.
Fenin lag bereits im Koma
Der Grund für seine Traurigkeit: Seine Ex-Frau habe die gemeinsame dreijährige Tochter mitgenommen, Fenin habe keinen Kontakt zu ihr. "Ich liebe meine Tochter doch so", sagte der heutige 37-Jährige. So aber lebt der 96-fache Bundesligaspieler allein, eine Arbeit hat er nicht. Dem Blatt zufolge lebt er von angelegtem Geld – und gibt monatliche 3.500 Euro aus.
Bereits vor drei Jahren sprach Fenin öffentlich über seine Alkoholsucht. Er hatte zudem andere Fußballspieler dazu aufgefordert, mentale Probleme nicht zu verdrängen. 2018 schwebte er durch seine Erkrankung schon einmal in Lebensgefahr: Wegen Problemen an seiner Bauchspeicheldrüse lag er wochenlang im Koma. "Früher oder später saufe ich mich zu Tode", sagte Fenin nun, der sich darüber im Klaren ist, dass sein Körper leidet.
- transfermarkt.de: Profil von Martin Fenin
- bild.de: "Teufel Alkohol! Ex-Bundesliga-Star Fenin ruft um Hilfe"