Neues Format Nations League der Frauen beginnt – das müssen Sie wissen
Zum ersten Mal startet am Donnerstag die Nations League der Frauen mit 51 Teams. Das Turnier wirkt sich auch auf die EM-Qualifikation für 2025 aus.
Ab Donnerstag rollt bei der Premiere der Nations League der Frauen der Ball. 51 Nationen nehmen teil, Deutschland startet im ersten Spiel nach dem WM-Debakel am Freitag mit dem Gruppenspiel in Dänemark in den Wettbewerb. Die ARD überträgt live ab 18 Uhr. Am 5. Dezember ist die Gruppenphase beendet. Die Finalrunde sowie Spiele um Auf- und Abstieg sind für Ende Februar angesetzt.
Worum geht es in der Nations League?
Im vergangenen Herbst verkündete die UEFA die Reform ihrer Wettbewerbe für Frauen-Nationalteams. Die Nationenliga soll für spannende Partien und mehr Topspiele sorgen – zudem ist ein neuer Qualifikationsmodus für EM, WM und aktuell Olympia angeknüpft. Gespielt wird in drei Ligen, die Teams sind nach UEFA-Koeffizientenranking eingeteilt. Deutschland spielt in Gruppe 3 der Liga A.
Wie qualifiziert sich Deutschland für Olympia 2024?
Bislang wurden die europäischen Olympia-Tickets über die WM vergeben, nun gehen die Startplätze an die zwei besten Teams der Nations League. Schafft es der bereits qualifizierte Gastgeber Frankreich ins Endspiel, genügt der dritte Platz. Zunächst muss das DFB-Team also seine Gruppe A3 gewinnen, die weiteren Gegner sind Island und Wales. Die vier Gruppensieger der A-Liga bestreiten die Endrunde, die im K.o.-Modus mit Halbfinale und Endspiel läuft.
Wie wirkt sich die Nations League auf die Qualifikation für die EM 2025 aus?
Direkt für die EM können sich ab Frühjahr 2024 in den "European Qualifiers" nur Teams aus der A-Liga qualifizieren. Das bedeutet, dass das DFB-Team in der Nations League den Abstieg in die Liga B vermeiden sollte, um keinen Umweg über Play-offs gehen zu müssen. Die Gruppenersten und -zweiten sichern sich den Klassenerhalt in der A-Liga, die -dritten spielen eine Relegation, die Gruppenletzten steigen direkt ab.
Wie ist die Situation beim Weltmeister Spanien?
Nach dem Kuss-Skandal und dem angekündigten Boykott sind nun doch 23 spanische Spielerinnen bereit, in der Nations League anzutreten – darunter alle Weltmeisterinnen, die die neue Nationaltrainerin Montse Tome nominiert hat. Nicht dabei ist dagegen Jenni Hermoso, die bei der WM-Siegerehrung vom mittlerweile zurückgetretenen Verbandspräsidenten Rubiales gegen ihren Willen auf den Mund geküsst wurde. Wie die Weltmeisterinnen den Streit im Verband sportlich verkraftet haben, wird sich am Freitag um 18.30 Uhr in Schweden zeigen.
- Nachrichtenagentur dpa