t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballFrauenfußballEM

EM 2022 – Deutschlands starkes Turnier: Das gibt Hoffnung


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Deutschland scheitert im EM-Finale
Auf den dramatischen Tiefschlag folgt ein Lichtblick


Aktualisiert am 01.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Spielerinnen wie Jule Brand (2.v.l.) und Sydney Lohmann (r.) sind noch jung: Die DFB-Frauen stehen vor einer vielversprechenden Zukunft.Vergrößern des Bildes
Spielerinnen wie Jule Brand (2.v.l.) und Sydney Lohmann (r.) sind noch jung: Die DFB-Frauen stehen vor einer vielversprechenden Zukunft. (Quelle: IMAGO/MERK)

Der Traum vom EM-Titel in England ist geplatzt. Deutschland tritt die Heimreise mit einer Silbermedaille an. Doch für das Team geht es jetzt erst los.

In der 79. Minute keimte Hoffnung auf: Der 1:1-Ausgleich durch Lina Magull rettete Deutschland in die Verlängerung. Doch ein bitteres Gegentor in eben jener Verlängerung besiegelte das, was zuvor schon befürchtet worden war: Der Traum vom EM-Titel in England platzte. Svenja Huth war die Enttäuschung anzumerken: "Es tut gerade einfach nur schweineweh, als Verlierer den Platz zu verlassen. Wir haben 120 Minuten alles gegeben und uns auch vom Rückstand nicht schocken lassen. Leider haben wir uns nicht belohnt."

Auch wenn die Belohnung diesmal ausblieb, stehen die Chancen gut, dass sie mit etwas Verspätung kommt. Denn die deutsche Auswahl war die drittjüngste bei der EM. 26,19 Jahre waren die Spielerinnen im Durchschnitt alt. Nur Spanien und die Niederlande hatten jüngere Teams. Zum Vergleich: Schwedens Frauen waren die ältesten mit 28,85 Jahren.

Im deutschen Team waren acht Frauen, die 23 oder jünger waren: Giulia Gwinn, Jule Brand, Sydney Lohmann, Nicole Anyomi, Lena Lattwein, Klara Bühl, Lena Oberdorf, Sophia Kleinherne. Drei von ihnen waren sogar Teil der Stammelf (Gwinn, Oberdorf, Bühl). Auch andere Stammkräfte wie Merle Frohms (27), Felicitas Rauch (26), Lina Magull (27), Sara Däbritz (27) oder Lea Schüller (24) sind noch lange nicht am Ende ihrer Karriere. Selbst die Erfahrenen im Team wie Alexandra Popp (31), Svenja Huth (31) oder Marina Hegering (32) präsentierten sich in starker Verfassung. Das macht den Fans der deutschen Mannschaft Hoffnung für die WM im kommenden Jahr.

Es gibt noch mehr Talente

Die am Sonntag zu Ende gegangene EM sollte eigentlich 2021 stattfinden. Wegen Corona wurde sie auf 2022 verschoben. Das sorgt dafür, dass bis zur WM in Australien und Neuseeland eben nur ein Jahr Pause ist. Und die Qualifikation dafür hat Deutschland so gut wie sicher. Ein Sieg gegen die Türkei oder Bulgarien Anfang September würde reichen, um das Ticket zu lösen.

Bisher deutete keine Nationalspielerin ihren Rücktritt an, der Kader könnte also beisammen bleiben. Dazu fehlte Spielmacherin Dzsenifer Marozsán verletzt. Eigentlich ist die 30-Jährige eine gesetzte Kraft im deutschen Team. Außerdem gibt es einige vielversprechende Talente in der Bundesliga: Camilla Küver (19 Jahre) von Eintracht Frankfurt gilt für die defensiven Außenbahnen als Spielerin mit großer Perspektive. Lisanne Gräwe (19, Bayer Leverkusen) oder Gia Corley (20, TSG Hoffenheim) bringen viel Potenzial im Mittelfeld mit. Drei Beispiele einer talentierten Generation, die mit Lena Oberdorf und Jule Brand bereits mehrere Namen im aktuellen A-Kader hat.

"MVT" will bleiben

All das sollte – gepaart mit der starken Leistung bei der EM – auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Mut für die Zukunft geben. Dass sie Lust auf viele weitere Jahre im Amt hat, deutete die 54-Jährige zuletzt im Interview mit der "Sport Bild" an: "Wenn ich weiter ein Teil davon sein darf, dann wäre das ein großes Geschenk und Privileg. Ich glaube, diese EM hilft schon, wenn wir uns Ende des Jahres zusammensetzen, um zu besprechen, wie es weitergeht."

Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften, sagte: "Es ist gut zu hören, dass Martina ihre Zukunft als Bundestrainerin sieht. Es war uns wichtig, diese EM zu spielen. Nach dem Turnier werden wir miteinander sprechen." Weiter sagte der 46-Jährige: "Ich würde ungern mit einem auslaufenden Vertrag der Bundestrainerin in eine Weltmeisterschaft gehen. Es steht außer Frage: Wir werden dem DFB-Präsidium die sportliche Empfehlung geben, den Vertrag von Martina zu verlängern!"

Voss-Tecklenburg wird in ihrer neuen Amtszeit auch ein klares Ziel haben: dass ein Finale diesmal anders ausgeht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Beobachtungen
  • Nachrichtenagenturen dpa, SID
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website