Europa League Hoffenheim verspielt Zwei-Tore-Führung – wilde Partie gegen Molde
Die TSG führt schon souverän gegen die Norweger, dann aber entwickelt sich ein kurioses Spiel. Am Ende wird ein Doppel-Torschütze der Hoffenheimer zum tragischen Helden.
Wildes Spiel in Villarreal: Die TSG Hoffenheim lieferte sich im Hinspiel der Zwischenrunde der Europa League einen offenen Schlagabtausch mit Molde FK aus Norwegen – und verspielte beim 3:3 (3:1) eine komfortable Zwei-Tore-Führung.
Mounas Dabbur (8., 28.) hatte die Kraichgauer mit einem Doppelpack in Führung gebracht, das dritte Tor erzielte Christoph Baumgartner (45.+3). Für die Norweger konnten Martin Ellingsen (41.), Eirik Andersen (70.) und David Fofana (74.) noch mit einer Energieleistung ausgleichen. Bitter: Dabbur hatte sogar die Hundertprozentige zum zwischenzeitlichen 4:1, scheiterte mit seinem Elfmeter aber an Molde-Keeper Andreas Linde (63.). Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) in Sinsheim statt.
"Ich denke, drei Gegentore sind enttäuschend", sagte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß nach der Partie bei Nitro. "Und über die Chancenverwertung müssen wir auch sprechen. Ich bin sehr verärgert."
Molde bestrafte die TSG kurz vor der Pause
Von der ersten Minute an bestätigte die Hoeneß-Elf, die kurzfristig auf den positiv auf das Coronavirus getesteten Verteidiger Stefan Posch verzichten musste, den starken Eindruck der Vorrunde mit fünf Siegen und einem Remis. Der zweite Stürmer Ihlas Bebou hatte mehrere Chancen, scheiterte aber immer wieder. Dabburs erstes Tor wurde zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Doch weil in der K.o.-Runde auch der Videobeweis im Einsatz ist, konnte Frankreichs Schiedsrichterin Stéphanie Frappart die Entscheidung nach gut zwei Minuten Prüfung doch noch korrigieren.
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Die Kraichgauer spielten weiter druckvoll und belohnten sich. Moldes Keeper Andreas Linde vereitelte zunächst mehrere Hochkaräter, war dann aber gegen einen Kopfball von Dabbur nach Vorlage des eingewechselten Pavel Kaderabek chancenlos. Bis zur Pause ließ die TSG etwas nach und wurde nach einem Standard mit dem Anschlusstor bestraft.
Nach Baumgartners 3:1 drückte die TSG auf ein viertes Tor – tatsächlich vollendete Dabbur zum dritten Mal, doch diesmal pfiff Frappart den Treffer nach Hinweis des Videoschiedsrichters zurück. Kurz danach vergab der Israeli auch noch einen Elfmeter, den wieder der überragende Linde parierte. Dann kippte das Spiel und die lange Zeit komplett unterlegenen Norweger glichen innerhalb weniger Minuten aus.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa und SID