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Europa League: RB Leipzig verliert brisantes Duell mit Partnerklub Salzburg


Europa League
Leipzig verliert brisantes Duell mit Partnerklub Salzburg

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 29.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Leipzigs Jean-Kevin Augustin (l.) im Zweikampf mit Salzburgs Zlatko Junuzovic.Vergrößern des BildesLeipzigs Jean-Kevin Augustin (l.) im Zweikampf mit Salzburgs Zlatko Junuzovic. (Quelle: REUTERS/Leonhard Foeger/reuters)

RB Leipzig droht das frühe Aus in der Europa League. Im Red-Bull-Duell gegen Salzburg kassierte der Bundesligist eine bittere Pleite – und war besonders in Hälfte eins klar unterlegen.

Frustriert und enttäuscht verschwand Ralf Rangnick direkt in die Kabine, von den Rängen schallte es "Auf Wiedersehen"-Rufe. Nach einem bitteren Abend hat RB Leipzig kaum mehr Chancen auf das Weiterkommen in der Europa League. Bei Red Bull Salzburg kassierte die personell stark geschwächte Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick am Donnerstagabend eine verdiente 0:1 (0:0)-Niederlage.

Celtic zieht an Leipzig vorbei

Damit ist die gute Ausgangsposition dahin. Die Leipziger, die das Fehlen von vier wichtigen Mittelfeldspielern nicht kompensieren konnten, rutschten in der Gruppe B auf den dritten Platz mit nur sechs Punkten ab. Neuer Zweiter ist Celtic Glasgow mit neun Punkten, die Schotten gewannen bei Rosenborg Trondheim mit 1:0. Leipzig kann damit nur noch auf die Schützenhilfe der Salzburger hoffen, die am 13. Dezember im Gruppenfinale in Glasgow antreten müssen, Leipzig empfängt Trondheim.

Für die Österreicher geht es dann um nichts mehr. Salzburg ist mit der optimalen Ausbeute von fünf Siegen aus fünf Spielen bereits als Gruppensieger für die nächste Runde qualifiziert. Den Treffer für die höchst entschlossenen Gastgeber vor 29.520 Zuschauern im ausverkauften Salzburger Stadion erzielte Fredrik Gulbrandsen in der 74. Minute – der Norweger hatte auch schon im Hinspiel beim 3:2 den Siegtreffer für die Elf des deutschen Trainers Marco Rose geschossen.

Salzburger Power-Start

"Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verpennt. In der zweiten Halbzeit war es bis zum 1:0 ein umkämpftes Spiel. Dann haben wir ein dummes Tor kassiert", sagte Leipzigs Nationalspieler Timo Werner und analysierte realistisch die Lage: "Jeder kannte die Konstellation. Ein Sieg wäre wichtig gewesen."

Stallorder? Mauschelei? – Die Bedenken im Vorfeld wischten die Gastgeber schnell beiseite. Mit aggressivem Pressing und hohem Tempo brachten die Salzburger den Bundesliga-Vierten mächtig ins Schwitzen. Die Sachsen wurden bei eigenem Ballbesitz regelrecht gejagt und konnten unter dem Dauer-Druck kaum für Entlastung sorgen. Rangnick ruderte in der Coaching-Zone sichtlich verärgert mit den Armen.

RB ohne vier Kreativspieler

Zufrieden konnte der RB-Coach im ersten Durchgang eigentlich nur mit dem Ergebnis sein. Denn die Salzburger belohnten sich für ihren großen Aufwand nicht. Zwei Freistöße des Ex-Bremers Zlatko Junuzovic (6. und 11.) blieben ungefährlich. Bei der Großchance von Gulbrandsen hatte Leipzig Glück, dass Keeper Yon Mvogo den Schuss des Norwegers noch abklatschen konnte (20.). Ansonsten fehlte es der Mannschaft von Rose, der mit 1899 Hoffenheim als Trainer für die kommende Saison in Verbindung gebracht wird, im letzten Drittel an Präzision.

Und der Bundesligist, der schließlich drei Punkte benötigte? Mehr als eine halbe Stunde lang ließ sich RB überhaupt nicht vor dem Tor der Österreicher blicken. Ob es an den vielen Ausfällen lag? Schließlich fehlten den Leipzigern in Emil Forsberg, Marcel Sabitzer, Diego Demme und Kevin Kampl gleich vier Kreativspieler. So hing Werner, der erstmals in dieser Europa-League-Saison zum Einsatz kam, in der Luft.

Leipzigs Schlussoffensive nicht erfolgreich

Erst als die Gastgeber eine Verschnaufpause einlegten, konnten die Leipziger auch ihrerseits mal Akzente setzen. Und fast wäre das Konzept sogar aufgegangen. Nachdem Ex-Bundesligaprofi André Ramalho ins Straucheln geraten war, hatte Werner einmal auf der linken Seite Platz, sein Schuss strich aber knapp am Tor vorbei (44.).


Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Salzburger wieder den Druck, zu hochkarätigen Torchancen kam das Team aber zunächst nicht. Ein Schuss von Hannes Wolf aus spitzem Winkel war für Mvogo kein Problem (61.). Eine Viertelstunde vor Schluss war es aber doch passiert: Nach einem Tempo-Angriff über Junuzuvic und Andreas Ulmer traf Gulbrandsen frei stehend zur Führung. Leipzig warf anschließend alles nach vorne und hatte durch Werner noch eine Chance (77.). Im Gegenzug kam Salzburg zu guten Kontermöglichkeiten wie bei der Riesenchance von Wolf (81.).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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