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3:2 nach 0:2: Freiburg ringt Lens in der Verlängerung nieder


Europa League
3:2 nach 0:2: Freiburg ringt Lens in der Verlängerung nieder

Von dpa
Aktualisiert am 22.02.2024Lesedauer: 3 Min.
SC Freiburg - RC LensVergrößern des Bildes
Die Freiburger Europapokal-Reise geht weiter. (Quelle: Harry Langer/dpa/dpa)

Nach individuellen Fehlern steht der SC in der Europa League kurz vor dem Aus. Dann schlägt Roland Sallai zurück. Michael Gregoritsch entscheidet den Krimi und schießt die Badener ins Achtelfinale.

Im Freiburger Dauerregen hüpften die SC-Spieler vor lauter Freude auf dem Rasen, Trainer Christian Streich nahm Matchwinner Michael Gregoritsch in den Arm. Dank großer Moral und einer furiosen Aufholjagd haben die Breisgauer das Achtelfinale der Europa League doch noch erreicht.

Der badische Fußball-Bundesligist gewann das packende Playoff-Rückspiel gegen den RC Lens nach 0:2-Rückstand mit 3:2 (2:2, 0:2) nach Verlängerung.

Es war eine enorme Energieleistung. Erst in der Nachspielzeit rettete Roland Sallai (90.+2) die Freiburger mit seinem Ausgleichstor in die Verlängerung. Dann schlug Gregoritsch zu und wendete das Spiel komplett (99.). Danach hatte es zur Pause überhaupt nicht ausgesehen. David Pereira da Costa nach einem Patzer von SC-Torhüter Noah Atubolu (28. Minute) und Elye Wahi (45.+2) bescherten den Franzosen vor 34 700 Zuschauern eine scheinbar sichere 2:0-Führung. Der starke Sallai (67.) leitete aber die Aufholjagd ein. Im Hinspiel hatten sich beide Teams vor einer Woche torlos getrennt.

"Das ist ein Spiel für die Ewigkeit"

"Das ganze Stadion war Wahnsinn. Sie haben uns nach vorne gepeitscht. Wir haben eine super zweite Halbzeit gespielt", sagte Freiburgs Matthias Ginter bei RTL und freute sich bereits auf die Achtelfinal-Auslosung, wo der Gegner auch FC Liverpool heißen könnte. "Dazwischen sind aber noch zwei Bundesligaspiele." Torschütze Gregoritsch meinte: "Unfassbar, wie oft darf man so etwas erleben. Das ist ein Spiel für die Ewigkeit."

Die Stimmung auf den Rängen war gewaltig, auf dem Rasen gab es aber erst spät ein Spektakel. Der Ungar Sallai war der auffälligste Freiburger in einer Partie, die sich in den ersten 25 Minuten überwiegend zwischen, aber nicht in den Strafräumen abspielte.

Individuelle Fehler führen zu Gegentoren

In der bis dahin besten Phase der Gäste fiel auch deren Führung - begünstigt durch Atubolus Schnitzer. Der SC-Keeper wirkte bei einer hohen Hereingabe unentschlossen, ob er den Ball fangen oder fausten sollte. Er bugsierte ihn daraufhin nur wenige Meter nach vorne - Pereira da Costa drosch ihn flach ins Netz.

Die Freiburger waren um eine schnelle Antwort bemüht und hatten Pech. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld flipperte durch den Strafraum der Franzosen und landete nur dank einer Reaktion des aufmerksamen RC-Torhüters Brice Samba noch am Pfosten (33.).

Unmittelbar vor der Pause nutzte Lens einen weiteren individuellen Fehler in Freiburgs Defensive. Diesmal sah Verteidiger Manuel Gulde im Duell mit Wahi nicht gut aus. Der Stürmer zog über rechts in den Sechzehner und überlupfte Atubolu sehenswert zum 0:2.

"Wir kriegen keinen Fluss in unser Spiel. Das ist ein Problem", analysierte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach nach der ersten Halbzeit. "Wir können sie nicht unter Druck setzen."

Streichs Wechsel zeigen Wirkung

Trainer Christian Streich versuchte das zu ändern, indem er Gregoritsch im Sturm und Noah Weißhaupt auf der linken Seite brachte. Es wirkte. Die Breisgauer wurden nun deutlich gefährlicher. Merlin Röhl kam im Strafraum zu Fall, bekam aber keinen Elfmeter.

Dann holte Sallai den SC im strömenden Regen endgültig zurück ins Spiel. Ein Schuss des 26-Jährigen wurde abgefälscht und landete im Tor. Keeper Samba war machtlos, danach aber wieder mehrfach zur Stelle. Der Druck der anstürmenden Gastgeber wurde jedoch immer größer. In der Nachspielzeit belohnten sie sich mit dem Ausgleich - erneut durch einen abgefälschten Schuss von Sallai.

In der Verlängerung traf Gregoritsch aus der Drehung flach zum 3:2 - und versetzte die Freiburger Fans in Ekstase.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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