Europa League Krimi im Hexenkessel von Piräus: Freiburg siegt bei Olympiakos
Beim griechischen Spitzenklub entwickelt sich eine hitzige Partie – es bleibt lange spannend. Die Entscheidung fällt kurz vor Schluss.
Ein hart erkämpfter Erfolg für den SC Freiburg zum Start in die Europa League 2023/24: Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann am Donnerstagabend 3:2 (2:1) bei Olympiakos Piräus.
Roland Sallai (9.), Vincenzo Grifo (45.+7, Foulelfmeter) und Maximilian Philipp (86.) trafen in einer hitzigen Partie für die Breisgauer, Ayoub El Kaabi (40., 74.) erzielte jeweils den zwischenzeitlichen Ausgleich für den griechischen Rekordmeister.
5. Runde
Donnerstag, 28.11.
So lief das Spiel:
In der erwartet hitzigen Atmosphäre des Georgios-Karaiskakis-Stadions entwickelte sich eine mitunter wilde Partie. SC-Kapitän Grifo leistete sich schon nach fünf Minuten einen groben Fehler im eigenen Strafraum, Teamkollege Matthias Ginter bügelte diesen aber aus und klärte beim Schuss von El Kaabi auf der Linie. Kurz später spielte Nicolas Freire auf der Gegenseite einen viel zu kurzen Rückpass, Freiburgs Sallai schnappte sich den Ball und versenkte ihn eiskalt im linken Eck. In der 18. Minute blieb ein Armeinsatz im Duell mit Santiago Hezze für den Ungarn ohne Folgen, sein Gegenspieler musste aber angeschlagen ausgewechselt werden.
Die Freiburger waren um Kontrolle bemüht, bekamen ihre linke Seite defensiv aber nicht wirklich dicht. Olympiakos-Kapitän Konstantinos Fortounis traf mit einem Eckball die Latte (26.), dann grätschte El Kaabi die Kugel nach einer Flanke an den Fünfmeterraum zum 1:1 über die Linie. Ein weiterer übler Schnitzer – diesmal von Freiburgs U21-Nationalspieler Kenneth Schmidt – hätte den Griechen fast die Führung beschert, doch Torhüter Noah Atubolu parierte (45.+3).
Unmittelbar vor der Pause foulte Paniagotis Retsos Freiburgs wendigen Offensivmann Ritsu Doan im Sechzehner der Gastgeber, den fälligen Strafstoß verwandelte Grifo flach und sicher.
Atubolu-Patzer blieb ohne Folgen
Auch in der zweiten Halbzeit kam es hier und da zu leichten Fehlern – einen von SC-Keeper Atubolu, der schon in der Liga zuletzt nicht immer sicher gewirkt hatte, konnte Piräus durch Vicente Iborra nicht nutzen (48.). Später war der auffällige El Kaabi bei einer weiteren Flanke von Fortounis zur Stelle – und Atubolu beim 2:2 machtlos. Doch der SC schlug durch Philipp nach einer Ecke noch mal zurück.
Schon in der vergangenen Saison gewannen die Freiburger ihr erstes Europa-League-Auswärtsspiel in Piräus, anschließend kamen sie bis ins Achtelfinale. Diesmal taten sie sich jedoch wesentlich schwerer als beim souveränen 3:0 vor etwas mehr als einem Jahr.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa