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Meyer, Sané und Co.: Diese Youngster drängen in den EM-Kader


Meyer, Sané und Co.
Diese Jungstars sind eine Option für die EM

Von t-online
31.12.2015Lesedauer: 4 Min.
Die beiden S04-Profis Max Meyer (li.) und Leroy Sané sind für Joachim Löw eine Option für die Europameisterschaft 2016.Vergrößern des Bildes
Die beiden S04-Profis Max Meyer (li.) und Leroy Sané sind für Joachim Löw eine Option für die Europameisterschaft 2016. (Quelle: Chai v. d. Laage/imago-images-bilder)
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Am 28. August dieses Jahres sah man David Odonkor noch einmal so, wie man ihn kennt: in Jubelpose. Der mittlerweile 31-Jährige hatte allerdings nicht etwa ein Tor geschossen oder mit einem seiner legendären Flankenläufe einen Treffer vorbereitet. Nein. Odonkor hatte sich im Finale gegen Castingshow-Sänger Menowin Fröhlich durchgesetzt und die dritte Staffel von Promi Big Brother gewonnen. Der (traurige) Höhepunkt einer Karriere, die 2006 so kometenhaft begonnen hatte.


1. Leroy Sané
Der Vater Fußball-Nationalspieler im Senegal, die Mutter deutsche Gymnastin: Der Schalker Leroy Sané hat sein Talent in die Wiege gelegt bekommen und sich in dieser Saison zum neuen Liebling der königsblauen Fans entwickelt. Mit vier Treffern ist er der Shootingstar der Bundesliga-Hinrunde und feierte beim wenig erfreulichen Testspiel in Paris bereits sein Debüt in der DFB-Elf. Sané belebt die Bundesliga, Sané fährt mit nach Frankreich. EM-Chance: 90 Prozent.


2. Joshua Kimmich
"Ich würde gerne jeden erschlagen, der an dieser Entscheidung beteiligt war", sagte Ex-VfB-Trainer Alexander Zorniger über den Verkauf von Joshua Kimmich an den FC Bayern. 8,5 Millionen überwies der Rekordmeister vor der Saison nach Stuttgart - obwohl das schwäbische Eigengewächs zu diesem Zeitpunkt noch nicht ein Bundesliga-Spiel absolviert hatte. Mittlerweile kann man sagen: alles richtig gemacht. Kimmich hat trotz hochkarätiger Konkurrenz in der Hinrunde zehn Bundesliga- und fünf Champions-League-Spiele absolviert, die Berufung in den Kader der DFB-Elf ist der nächste logische Schritt. Ob dieser schon im Sommer kommt, ist aber fraglich. EM-Chance: 20 Prozent.


3. Julian Weigl
Mit 18 Jahren Kapitän bei 1860 München, mit 19 Stammspieler bei Borussia Dortmund - mit 20 Teil des EM-Kaders von Jogi Löw? Julian Weigl ist alles zuzutrauen. Der defensive Mittelfeldspieler ist die Neu-Entdeckung der Hinrunde und schon jetzt aus dem Team des BVB nicht mehr wegzudenken. Seine Ruhe am Ball und seine Passsicherheit kennt man sonst nur von Spielern, die gerade ihrem Karriereende entgegengehen. Weigl steht erst ganz am Anfang - und vor einer Nominierung in die Nationalelf. Irgendwann. EM-Chance: 35 Prozent.


4. Emre Can
Eintracht Frankfurt, Bayern München, Bayer Leverkusen, FC Liverpool. Die Vita von Emre Can kann sich trotz seiner erst 21 Jahren schon jetzt sehen lassen. Unter Jürgen Klopp gehört er längst zum erlauchten Kreis der Stammspieler, bei Joachim Löw hat er diesen Status noch nicht ganz. Und auch bei der Position gibt es von Verein zu Nationalelf erhebliche Unterschiede. Während Can an der Anfield Road im zentralen Mittelfeld wirbeln darf, beackerte er für die DFB-Auswahl zuletzt als Außenverteidiger den rechten Flügel. Das ist nicht Cans Lieblingsbeschäftigung, aufgrund seiner Flexibilität sollte er sich im nächsten Sommer dennoch erst einmal nichts vornehmen. EM-Chance: 80 Prozent.


5. Mitchell Weiser
Einer, der im Gegensatz zu Can liebend gerne die rechte Außenbahn umpflügt, ist Mitchell Weiser. Der ehemalige Bayern-Profi überraschte im ersten Halbjahr mit Hertha BSC die komplette Liga und liegt auf Kurs in Richtung Europa. Weiser überzeugte trotz einer Verletzung zu Saisonbeginn sowohl in der defensiven als auch in der offensiven Rolle auf dem rechten Flügel und könnte somit eine Option für die EM werden. Ein Überangebot an Außenverteidigern hat Joachim Löw ja bekannter Weise nicht. EM-Chance: 25 Prozent.


6. Leon Goretzka
Von Peter Neururer zum "Jahrhundert-Talent" geadelt, von André Breitenreiter zum Stammspieler befördert: Leon Goretzka fängt langsam an, die Vorschusslorbeeren, die er nach seinem Wechsel vom VfL Bochum zum FC Schalke erhielt, zu rechtfertigen. Auf Schalke ist er inzwischen eine feste Größe, auf dem Zettel von Joachim Löw ist sein Name schon lange notiert. Goretzka stand 2014 bereits im vorläufigen WM-Kader, wurde dann aber gestrichen. Reicht es in diesem Sommer für den Recall? EM-Chance: 30 Prozent.

7. Max Meyer
Ebenfalls ein Teil des großen WM-Castings von 2014 war Max Meyer. Jogi Löw prophezeite dem damals 18-Jährigen eine goldene Zukunft, schickte ihn aber gemeinsam mit Kumpel Goretzka in den Sommerurlaub. Ob Meyer auch dieses Jahr wieder am Strand liegen darf, ist derzeit zumindest fraglich. EM-Chance: 20 Prozent.

8. Jonathan Tah
1,92 Meter groß, 92 Kilogramm schwer, 19 Jahre alt. Jonathan Tah hat das, was man wohl Gardemaß nennt. Der gebürtige Hamburger hat sich in der Innenverteidigung von Bayer Leverkusen festgespielt und mittlerweile sogar Champions-League-Luft geschnuppert. Am Ende reichte es zwar nicht für das Achtelfinale - Tah bewies aber vor allem gegen den FC Barcelona, dass er auf höchstem Niveau mithalten kann. Und wer es mit Lionel Messi oder Neymar aufnimmt, dem muss vor der EM nicht bange sein. EM-Chance: 35 Prozent.

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9. Johannes Geis
Stolze 50 Länderspiele hat Johannes Geis schon auf dem Buckel. Von der U16- bis zur U21-Auswahl hat der Neu-Schalker alle Mannschaften durchlaufen, nur für die Großen hat es bislang noch nicht gereicht. Dabei hätte er dafür definitiv alle Fähigkeiten. Seine Standards sind schon jetzt Extra-Klasse, in Sachen Zweikampfführung und Spieleröffnung muss er sich vor niemandem verstecken. Allein: Die Konkurrenz im zentralen defensiven Mittelfeld ist wohl so stark wie auf keiner anderen Position. EM-Chance: 15 Prozent.

10. Mahmoud Dahoud
In Syrien geboren, in Gladbach zum Bundesliga-Spieler gereift. Die Geschichte von Mahmoud Dahoud, der mit seiner Familie bereits vor 19 Jahren vor dem Assad-Regime floh, ist schon jetzt eine besondere. Privat ist er lange angekommen, sportlich seit diesem Jahr ein vollwertiger Bundesliga-Spieler. In der Hinrunde stand Dahoud in allen 17 Spielen auf dem Platz, erzielte zwei Tore und bereitete vier weitere vor. Seine technischen Fähigkeiten machen ihn auch für Joachim Löw interessant, in nächster und ferner Zukunft. EM-Chance: 5 Prozent.

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