Bei Messi-Freistoß Götze betete: "Lieber Gott, der darf jetzt nicht treffen"
Mit seinem sehenswerten Siegtreffer wurde Mario Götze im WM-Finale zum coolen Matchwinner. Dass der Bayern-Profi jedoch bis zum Abpfiff zittern musste, offenbarte er nun Im WM-Sonderheft "54, 74, 90, 14", In der Nachspielzeit der Verlängerung trat Argentiniens Superstar Lionel Messi noch einmal zum Freistoß aus gefährlicher Distanz an. "Bitte lieber Gott, der darf jetzt nicht treffen", betete Götze. "Messi legte in den Schuss alles rein, volles Risiko. Als der Ball seinen Fuß verließ, sah ich: Der geht zu hoch weg. Und in der gleichen Sekunde wussten wir wohl alle: Das ist es! Wir sind Weltmeister!“
Auch andere DFB-Kicker kommen in dem Magazin (hier geht es zum E-Paper), das die persönlichen emotionalen Momente der Weltmeister gesammelt hat, zu Wort. Neu-Kapitän Bastian Schweinsteiger fühlte sich beim Warten auf die Pokalübergabe an sportliche Rückschläge erinnert: "Ich dachte auch an die Endspiele, die ich verloren habe. Dieses Gefühl der Leere, die du nach Niederlagen in großen Spielen verspürst, vergisst du nie.“
WM-Pokal als Mitbringsel
Für Toni Kroos, der Freundin Jessica und Sohn Leon während des gesamten Turniers nicht in seiner Nähe hatte, war der Titel so etwas wie ein Geburtstagsgeschenk für seinen Filius: "Ich habe mir während des Turniers spaßeshalber gesagt: Wenn du so lange weg bist, bring wenigstens was Schönes nach Hause. Wenn man so will, hat Leon zu seinem ersten Geburtstag den WM-Pokal geschenkt bekommen.“
Auch im Trainerstab und bei den Funktionären gab es besondere Augenblicke. "Mein persönlicher Big Moment war der, wo wir uns mit Tränen auf dem Platz in den Armen lagen", so Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff. "In diesem Augenblick wurde mir deutlich, welch langen Weg wir als Mannschaft zu diesem Erfolg gegangen sind.“
Löw freut sich über unverhoffte Unterstützung
Bundestrainer Joachim Löw war überrascht über die große Unterstützung des Gastgeberlands: "Wir hatten die Mannschaft von Brasilien (...) mit 7:1 im Halbfinale geschlagen, hatten quasi in 90 Minuten die jahrelangen Träume aller Brasilianer zerstört. Und trotzdem waren jetzt alle gekommen, (...) um uns viel Glück zu wünschen.“"