t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballEM

EM 2024: Türkei verliert dramatisches Spiel gegen die Niederlande


Wolfsgruß-Eklat und Erdoğan-Besuch
Halbfinale knapp verpasst – Türkei verliert dramatisch

Von t-online, anb

Aktualisiert am 06.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240706-911-021707Vergrößern des Bildes
Hakan Çalhanoğlu: Der türkische Spielmacher ist mit seinem Team nicht mehr bei der EM dabei. (Quelle: Sebastian Christoph Gollnow)
News folgen

Der nächste Halbfinalist bei der EM steht fest. In einem spannenden Spiel konnten sich am Ende die Niederländer gegen die Türkei durchsetzen.

Lange sah es so aus, als würde die Türkei ins EM-Halbfinale gegen England einziehen können. Dann allerdings schlugen die Niederlande zweimal zu und der Traum war ausgeträumt. Mit 1:2 verlor das Team von Trainer Vincenzo Montella gegen "Oranje".

Dabei waren die Türken über die komplette Spielzeit im Berliner Olympiastadion von Tausenden von Fans angefeuert worden. Eine unfassbare Lautstärke erfüllte das weite Rund. Nach 35 Minuten gelang dann auch die Führung durch Samet Akaydin (35.). In der zweiten Halbzeit wurden die Niederländer allerdings immer besser und übernahmen die Spielkontrolle. Erst erzielte Stefan de Vrij den Ausgleich (70.), dann wurde es dramtisch, weil Mert Müldür sechs Minuten später (76.) per Eigentor für den niederländischen Siegtreffer sorgte.

Zahlreiche türkische Fans hatten vor dem Spiel für einen Eklat gesorgt, als sie den sogenannten Wolfsgruß zeigten. Während der Nationalhymne war der rechtsextreme Gruß vermehrt auf den Tribünen zu sehen, wie t-online-Reporter William Laing auf der Tribüne beobachtete (mehr dazu lesen Sie hier). Zuvor hatte die Berliner Polizei den türkischen Fanmarsch wegen des wiederholten Zeigens der umstrittenen Geste beendet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan verfolgte das Spiel gemeinsam mit Weltmeister Mesut Özil an seiner Seite vor Ort.

So lief das Spiel

Die Türken gingen mit reichlich Trotz in die Partie. "Wir werden sogar noch leidenschaftlicher und stolzer sein", hatte Trainer Vincenzo Montella angekündigt, gleichzeitig von seinen Spielern aber auch gefordert: "Wir müssen unsere Emotionen drosseln."

Wie wichtig diese Balance ist, zeigte die Anfangsphase. Die niederländische Offensive mit den trickreichen Cody Gakpo, Xavi Simons und Memphis Depay lief mit viel Tempo auf das gegnerische Tor zu, wirkte dabei aber oft zu verspielt. Die Türken verteidigten mit Zweikampfhärte und Leidenschaft – und erarbeiteten sich ab Mitte der ersten Halbzeit auch mehr Ballbesitz.

Auch bei Standards von Hakan Çalhanoğlu, der nach abgesessener Gelbsperre im zentralen Mittelfeld neben dem Dortmunder Salih Özcan wieder Regie führte, kam Gefahr auf. So fiel auch die Führung: Nach einer Ecke des Ex-Bundesligaprofis landete der Ball bei Arda Güler, und der 19-Jährige servierte Torschütze Akaydin eine maßgeschneiderte Flanke auf den Kopf. Der wegen des Wolfsgrußes für zwei Spiele gesperrte türkische Verteidiger Merih Demiral applaudierte auf der Tribüne und lachte – auf eine erneute provokante Geste verzichtete er aber.

Bondscoach Koeman reagierte zur Pause und brachte Superjoker Wout Weghorst für den enttäuschenden Steven Bergwijn. Der in der Vorsaison an Hoffenheim ausgeliehene Weghorst sorgte auch für mehr Schwung im Angriffsspiel von Oranje.

Die Türken wagten sich nun weniger nach vorne, hatten durch Gülers Pfosten-Freistoß (56.) und Kenan Yildiz (65.) gute Chancen auf das 2:0. Doch dann folgte die erfolgreiche Aufholjagd für die in der Schlussphase deutlich besseren Niederländer. Sie hielten den anstürmenden Türken stand, vor allem Keeper Bart Verbruggen zeichnete sich entscheidend aus.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website