"Fehlentscheidung" Wut über Elfmeterpfiff im DFB-Pokal
Lange sah es danach aus, als würde der Karlsruher SC beim Hamburger SV das Halbfinale des DFB-Pokals erreichen. Doch ein Elfmeterpfiff beeinflusste den Ausgang der Partie – und löste Diskussionen aus.
Der Hamburger SV steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Der einzige verbliebene Zweitligist im Wettbewerb besiegte den Karlsruher SC im Elfmeterschießen und löste so das Ticket für die nächste Runde. Entscheidend war dabei auch die Überzahl der "Rothosen" ab der 71. Minute. Ursprünglich hatte Schiedsrichter Felix Zwayer nach einem Zweikampf des Karlsruhers Christoph Kobald gegen den Hamburger Robert Glatzel "nur" auf Elfmeter entschieden. Nach einem Hinweis des Video-Assistenten schaute sich Zwayer die harmlos wirkende Szene erneut an, blieb bei seiner Entscheidung – und zückte sogar die Gelb-Rote Karte für Kobald.
Auch wenn Sonny Kittel mit dem darauffolgenden Elfmeter an KSC-Keeper Marius Gersbeck scheiterte, hallte die Szene nach. Gästetrainer Christian Eichner sagte bei Sky: "Komplette Fehlentscheidung. Ich begründe sie ganz einfach: Wer Fußball gespielt hat, pfeift da keinen Elfmeter, sonst können wir jede Woche 100 pfeifen."
Sportdirektor Oliver Kreuzer hatte ebenfalls wenig Verständnis für die Entscheidung: "Nein, der stellt den Körper rein. Glatzel nimmt das dankend an, aber für mich definitiv kein Elfmeter. Der macht ja nix."
- Alle Ergebnisse im Überblick: So lief das DFB-Pokal-Viertelfinale
Auch im Fanlager des KSC gab es viel Kritik an Zwayers Spielführung. In den sozialen Medien wurde der 40-Jährige mehrfach angezählt für die umstrittenen Entscheidungen.
Immerhin: Christian Eichner zeigte sich trotz des dramatischen Pokal-Aus' versöhnlich, fand positive Worte für die Leistung seiner Mannschaft: "Wo KSC draufsteht, ist Unterhaltung drin. Trotzdem sollte man einen Glückwunsch an den HSV richten. Sie haben einen riesigen Teil zu diesem Abend beigetragen und sind heute der glücklichere Sieger."