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Zum journalistischen Leitbild von t-online.DFB-Pokal Zittersieg auf Schalke: Bayern steht im Halbfinale – Plakate im Schalke-Block
Der FC Bayern hat das Halbfinale des DFB-Pokal erreicht. Beim FC Schalke 04 siegten die Münchner zwar einigermaßen souverän, taten sich aber schwerer als gedacht.
Der FC Bayern München hat das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Gegen Schalke 04 reichte dem Rekordmeister beim 1:0(1:0)-Auswärtssieg eine abgeklärte Vorstellung. Dabei waren die "Knappen" zu Beginn der Partie keinesfalls chancenlos.
Guido Burgstaller hatte früh die Chance, Schalke in Führung zu bringen, traf aber nur die Latte (12. Minute). Etwas besser machte es eine knappe halbe Stunde später Nationalspieler Joshua Kimmich. Der Verteidiger stand nach einer Ecke frei am Sechzehner und traf volley ins linke Eck zum 1:0 für den Rekordpokalsieger (40.).
Neuer: "Hatten die totale Spielkontrolle"
In der zweiten Halbzeit kontrollierten die Münchner weiter die Partie und hatten durch Coutinho die große Chance aufs 2:0, der Brasilianer traf aber nur die Latte (62.). Doch auch die Schalker wagten sich immer mal wieder nach vorne, offenbarten aber erneut ihre eklatante Offensivschwäche. In der Schlussphase hatten die Schalker dem aktuellen Tabellenführer nichts mehr entgegenzusetzen und schieden schlussendlich verdient aus dem Pokal aus.
"Heute konnte man nicht wirklich Fußball zelebrieren. Wir hatten die totale Spielkontrolle und sind verdient eine Runde weitergekommen“, sagte Bayern-Torhüter Manuel Neuer nach dem knappen Erfolg auf Schalke im Interview mit der ARD.
Plakate im Schalke-Block – aber keine Unterbrechungen
Im Gegensatz zu den Ligaspielen vom vergangenen Wochenende kam es bei der Partie zu keinerlei Unterbrechungen. Bereits in der ersten Spielminute hatten Schalke-Fans allerdings Plakate mit Botschaften an den DFB ausgerollt.
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"Dementer Fußball-Bund. Zusagen gegen Kollektivstrafen vergessen. Versucht ihr nun uns Fans mit Spielabbruch zu erpressen?" hieß es auf einem der Protestbänder. Auf einem weiteren Plakat der Schalker hieß es: "Wenn wir jetzt ein Hurensohn-Plakat zeigen, hört ihr dann auch auf zu spielen und wir schaffen es ins Elfmeterschießen?", was sich augenscheinlich kritisch an die Bayern-Mannschaft richtete, die am Wochenende gegen Hoffenheim beim Stand von 6:0 in einen Spielerstreik trat.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren Plakate zu sehen, die sich wiederum an den Schalker Vorstand richteten: "Die Medien schreien und Schalke spricht: Nachgedacht wird wieder nicht! Sauber Vorstand", sowie: "Wer im Glashaus sitzt, sollte zuerst mit C.T. (Clemens Tönnies, Anm. d. Red.) reden ihr Heuchler". In einem weiteren Plakat hieß es: "Die Werte unseres Vereins habt ihr mit Tönnies verraten! Spart euch eure Stellungnahmen!"
- Schalke gegen Bayern: Schon beim Anpfiff gibt es Anti-DFB-Banner
Schalkes Vorstand um Alexander Jobst, Peter Peters und Jochen Schneider hatte am vergangenen Sonntag ein Statement herausgebracht, in dem er betonte, dass bei weiteren Schmähungen von den Rängen, beispielsweise im Pokalspiel gegen die Bayern, die Mannschaft konsequent den Platz zu verlassen und den Dreistufenplan des DFB ignorieren würde.
- Eigene Beobachtungen
- Patrick Berger auf "Twitter"
- Bericht auf kicker,de: "Schalker würden Dreistufenplan ignorieren"