DFB-Pokal, 2. Runde Tor-Spektakel: FC Bayern ringt Augsburg nieder
Lange tut sich der deutsche Rekordmeister schwer mit den Schwaben. In der Schlussphase wird es dann turbulent.
Das war ein ganz schönes Stück Arbeit für den FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister steht nach dem Sieg beim FC Augsburg in der 3. Runde des DFB-Pokals – tat sich beim 5:2 (1:1) aber lange Zeit schwer. Eric Maxim Choupo-Moting (27., 59.), Joshua Kimmich (53.), Jamal Musiala (74.) und Alphonso Davies (90.+1) trafen für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann, die erst in der Schlussphase richtig aufdrehte. Mads Pedersen (9.) und Dayot Upamecano (65., Eigentor) erzielten die Treffer für die Gastgeber.
So lief das Spiel
Wie beim leidenschaftlichen Ligaspiel vor gut vier Wochen erlebten die 30 660 Zuschauer in der ausverkauften Augsburger Arena wieder ein spannendes Duell mit hart geführten Zweikämpfen. Anders als von Trainer Julian Nagelsmann noch kurz vor dem Anpfiff gefordert, schafften es seine Stars im auffälligen Sondertrikot zum 50-jährigen Jubiläum des Münchner Olympiastadions aber erst nach dem Rückstand, mit der in Augsburg erforderlichen "Körperlichkeit" dagegenzuhalten. Mit dieser Basis konnten sie auch ihr Qualitäts-Plus ausspielen. Und diesmal nutzten sie anders als bei der Niederlage in der Liga auch Torchancen.
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Nachdem die Münchner in den vergangenen zwei Spielzeiten durch ein 0:5 bei Borussia Mönchengladbach und einen Elfmeter-K.o. bei Holstein Kiel jeweils früh gescheitert waren, bejubelte Nagelsmann nun den angestrebten Cup-Erfolg. Wenngleich er trotz einiger guter Möglichkeiten – allen voran von Serge Gnabry und Sadio Mané – wieder auch haderte.
Rund anderthalb Stunden vor dem Jubel über das Weiterkommen schimpfte Nagelsmann noch auf der Münchner Trainerbank über den Rückstand, der ein Paradebeispiel für Fußball à la FC Augsburg war. Giftig und aggressiv erarbeiteten sich die Gastgeber den Ball, Elvis Rexhbecaj legte auf Pedersen ab. Der Däne, im November 2021 bei einem 2:1-Heimsieg gegen Bayern schon einmal Torschütze, war für den verletzten Liga-Siegtorschützen Mergim Berisha in die Mannschaft gekommen. Diesmal traf er mit einem platzierten Distanzschuss.
Upamecano sorgte noch mal für Unruhe
Choupo-Moting hellte die Laune seines Trainers noch vor der Pause auf, als er mit viel Cleverness den bis dahin starken Rafal-Gikiewicz-Vertreter Tomas Koubek im Augsburger Tor mit einem Treffer ins kurze Eck überlistete. In bester Stürmer-Manier staubte er nach knapp einer Stunde zum 3:1 ab. Der 33-jährige Choupo-Moting, bis zum Sommer nur als Backup für Weltfußballer Robert Lewandowski gebraucht, betrieb wie schon beim 5:0 in der Liga gegen Freiburg erneut Eigenwerbung. Er empfahl sich nachhaltig für mehr Einsätze auf der Neuner-Position.
Und das nicht nur wegen seiner Tore. Der langjährige Nationalspieler Kameruns, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, war auch Vorbereiter des Kimmich-Treffers. Kimmich, der in Vertretung des verletzten Manuel Neuers und des nach muskulären Problemen erst spät eingewechselten Thomas Müller die Kapitänsbinde trug, schloss mit einem platzierenden Flachschuss von der Strafraumgrenze ab.
Upamecanos Eigentor erhöhte noch einmal den Kribbelfaktor. Musiala ließ die Bayern-Bosse auf der Tribüne und Trainer Nagelsmann am Spielfeldrand dann durchatmen. Den Schlusspunkt setzte Davies nach Vorlage von Müller.
- Nachrichtenagentur dpa