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Eklat beim DFB-Pokal: Waldorf-Stadionsprecher würdigt gewaltbereiten Neonazi


Vor Pokalspiel
Waldhof-Stadionsprecher würdigt verstorbenen Neonazi

Von sid
Aktualisiert am 19.10.2022Lesedauer: 1 Min.
Waldhof Mannheim - 1. FC NürnbergVergrößern des Bildes
Fans halten ein Transparent mit der Aufschrift „Kämpfen Waldhof!“ in die Höhe. Vor dem Spiel gab es einen Vorfall. (Quelle: Uwe Anspach/dpa/dpa)
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Beim DFB-Pokalspiel von Waldhof Mannheim würdigte der Stadionsprecher einen NPD-Stadtrat und Neonazi. Der Verein kündigte eine Untersuchung an.

Der Stadionsprecher des Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim hat die Präsentation der Aufstellungen vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg (0:1) einer bekannten Figur der Neonazi- und Hooligan-Szene gewidmet.

"Diese Aktion war mit dem Verein nicht abgestimmt. Wir werden darüber sprechen und schauen, wie wir darauf reagieren", sagte Geschäftsführer Markus Kompp der Zeitung Rheinpfalz am Dienstagabend. "Ich möchte klarstellen, dass dieses Gedankengut nicht der Haltung des SV Waldhof entspricht." In einer ersten Aufarbeitung habe Sprecher Stephan Christen angegeben, die Personen und deren Vita nicht gekannt zu haben.

Verein will Regelungen überprüfen

"Er wollte, wie in den 29 vorangegangen Jahren üblich, ihm privat zugetragene Wünsche eigenständig erfüllen", schrieb der Verein in einer Stellungnahme auf Facebook. "Selbstverständlich distanzieren sich der SV Waldhof und unserer Stadionsprecher weiterhin von rechtsradikalem Gedankengut", schrieben die Mannheimer. Um für die Zukunft klare Regelungen zu schaffen, welche Personen genannt werden, eine Gedenkminute erhalten und in welchen Fällen ein Trauerflor von der Mannschaft getragen wird, wolle die Vereinsführung mit dem Ehren- und Ältestenrat in den Austausch gehen, hieß es. Auf der Facebook-Seite des Vereins gab es zahlreiche Kommentare, die den verstorbenen Rechtsextremen als treuen Fan lobten, aber auch einige kritische Stimmen zur Ehrung durch den Sprecher.

Der vom Stadionsprecher Genannte war am vergangenen Sonntag gestorben. Er hatte im Stadtrat für die rechtsextreme NPD gesessen und war Medienberichten zufolge wegen Gewaltdelikten und illegalen Waffenbesitzes mehrfach vorbestraft. Er wurde auch der Hooligan-Szene zugerechnet.

Verwendete Quellen
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