DFB-Pokal, 1. Runde Traumtor und Pyro-Ärger: Frankfurt gewinnt im Rauch von Magdeburg
Die Hessen setzen sich beim Zweitliga-Aufsteiger klar durch und erreichen die nächste Runde. Das Spiel beginnt wild – dann kommt Unruhe auf.
Das war ein hartes Stück Arbeit für Eintracht Frankfurt. Der Europa-League-Sieger gewann am Montagabend in der 1. Runde des DFB-Pokals 4:0 (2:0) bei Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg – allerdings mehr wegen Vorfällen abseits des Rasens. Denn die Partie wurde von unschönen Vorfällen auf den Rängen überschattet: Sowohl im Magdeburger Block als auch auf der Gästetribüne wurde mit Start der 2. Halbzeit immer wieder Pyrotechnik gezündet und teilweise auch auf das Spielfeld geschossen. Der 2. Durchgang musste verspätet angepfiffen werden.
Daichi Kamada (4., 59.), Jesper Lindström (31.) und Lucas Alario (90.+1) trafen beim ersten Pflichtspieleinsatz des stark aufgelegten Mario Götze zum Sieg der Hessen, auf der Gegenseite vergab Andreas Müller die Chance zum schnellen Ausgleich, als er per Elfmeter an Frankfurt-Keeper Kevin Trapp scheiterte (7.).
Magdeburg hätte zurückschlagen können
Der von der PSV Eindhoven gekommene Götze, vorne im Dreieck mit Rafael Borre und Lindström, schickte Filip Kostic mit einem schönen Doppelpass über die linke Seite. Im klassischen Frankfurt-Stil legte der Serbe flach ab in den Rückraum, von wo Kamada problemlos einschoss.
In einer unterhaltsamen Anfangsphase rannten beide Teams mit viel Energie an - und Magdeburg hätte sofort zurückschlagen können, als Tuta (6.) FCM-Profi Leonardo Scienza im Strafraum foulte. Müller versagten aber erst die Nerven und dann setzte Leon Bell Bell auch noch den Nachschuss an die Latte. Ein zweiter Dämpfer in kürzester Zeit, der die Gastgeber aber unmittelbar nicht aus der Fassung brachte.
Unschöne Szenen nach der Pause
Angepeitscht von ihren lautstarken Fans gingen sie weiter aggressiv drauf und beschäftigten die Frankfurter Verteidigung – ohne aber die ganz großen Chancen zu kreieren. Das gelang den Gästen besser, weil der agile Götze als Ballverteiler auftrumpfte. Nach seinem Steilpass scheiterte Ansgar Knauff erst an Magdeburgs Torwart Dominik Reimann, den Abpraller nahm Lindström auf und erhöhte für die effizienten Frankfurter.
Nach der Pause machte Magdeburg wieder mehr Druck, spielte seine Gelegenheiten aber nicht gut genug aus. Während beide Fanlager in der Folge für unschöne Szenen sorgten, Pyro wurde gezündet sowie geworfen und auf der Tribüne gab es Auseinandersetzungen, legten die Eintracht-Profis nach. Wieder jubelte Kamada. Nach einem Ballgewinn tief in der Magdeburger Hälfte fand Borre den Japaner, der mit der Innenseite vollendete.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID