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Champions League: Wie kann Klopp mit Liverpool seinen Pokalfluch brechen?


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Nach sechs Finalpleiten in Folge
Wie kann Klopp seinen Pokalfluch brechen?


Aktualisiert am 01.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Am Samstagabend gegen Tottenham: Jürgen Klopp steht mit Liverpool zum zweiten Mal in einem Europacup-Endspiel.Vergrößern des Bildes
Am Samstagabend gegen Tottenham: Jürgen Klopp steht mit Liverpool zum zweiten Mal in einem Europacup-Endspiel. (Quelle: Maurice van Steen/imago-images-bilder)
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Seit 2012 hat Jürgen Klopp kein Finale mehr gewonnen. Aber woran liegt das? t-online.de erklärt, was im Champions-League-Kracher gegen Tottenham anders laufen muss, damit Klopp wieder jubeln kann.

Jürgen Klopp kann im Alter von 51 Jahren bereits auf eine illustre Karriere zurückblicken. Der deutsche Startrainer hat vor allem mit Borussia Dortmund und nun dem FC Liverpool viele herausragende Momente erlebt. Aber Klopp hängt auch ein Fluch bei Endspielen an, den er heute Abend durchbrechen möchte.

Seit dem Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 2012, als der BVB den FC Bayern mit 5:2 bezwang, verlor er sechs Endspiele in Folge – darunter zwei Champions-League-Finals. Diese Historie wirft die Frage auf, warum es für ihn in diesen entscheidenden Partien bisher nicht gereicht hat.

Immer der Underdog

Ein wichtiger Faktor bei den letzten sechs Endspielen war gewiss das grundsätzliche Kräfteverhältnis zwischen Klopps Mannschaft und dem Gegner. Eigentlich ging sein Team jedes Mal als Außenseiter in das jeweilige Finale. Das gilt selbst für solche Spiele wie das DFB-Pokal-Finale 2015, als das damals strauchelnde Dortmund am Vizemeister VfL Wolfsburg scheiterte. Oder auch das Europa-League-Finale ein Jahr später zwischen Liverpool und dem FC Sevilla.

Normalerweise fühlt sich Klopp in solchen Konstellationen wohl. Aus einer Underdog-Position lässt sich sein Pressing- und Umschaltstil noch besser umsetzen. Seine Spieler lauern dann auf die Fehler des Gegners oder versuchen diese zumeist durch kluges Verteidigungsverhalten zu forcieren, um im Anschluss die eigenen Konterangriffe zu starten.

Nur geht diese Strategie in Endspielen nicht immer auf. Der kräfteraubende Klopp-Fußball führte mehrmals zum Einbruch in den Schlussphasen der Partien. Im Champions-League-Finale 2013 war der BVB stehend k.o. und kassierte kurz vorm Abpfiff den Treffer durch Arjen Robben. Gegen Sevilla 2016 ging Liverpool mit einer Führung in die Halbzeit, nur um anschließend drei Tore zuzulassen.

Gereifte "Reds"

In dieser Saison haben sich aber die Vorzeichen für das nächste Klopp-Finale entscheidend verändert. Liverpool geht am heutigen Samstag als leichter Favorit in das Duell mit Tottenham Hotspur (ab 21 Uhr im Liveticker von t-online.de). In der Premier League trennten beide Teams 26 Punkte. Die zwei direkten Aufeinandertreffen entschied Liverpool jeweils mit 2:1 für sich.

Und auch ganz grundsätzlich wirkt Liverpool in dieser Spielzeit noch ein Stück weit reifer als in den Jahren zuvor. Alles scheint kontrollierter, als es bei Klopp-Mannschaften in der Vergangenheit der Fall ist. Die "Reds" spielen schon weitgehend wie ein kommender Titelträger – ähnlich wie beispielsweise Real Madrid in den letzten Jahren.


Insofern braucht es im anstehenden Finale nicht den ansonsten für Klopp so typischen Blitzstart, der schon in den ersten 20 oder 30 Minuten viel Kraft kostet. Liverpool kann mit der Gewissheit um die eigene Stärke spielen und sich Tottenham zurechtlegen. Das ist eine gänzlich neue Situation, die auch Klopp den erhofften Gewinn der Champions League bescheren könnte.

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