Champions League BVB siegt zum Auftakt – doch das Lazarett wird größer
Der Start in die Bundesliga ist mit Rang zwei nach fünf Spieltagen gelungen. Und auch in die Champions League kam der BVB gut rein – mit einem Manko.
Borussia Dortmund hat seinen Auftakt in die Champions-League-Saison mit 3:0 gewonnen. Beim Heimspiel gegen den FC Kopenhagen dominierte der BVB die Partie über die volle Zeit und wusste sowohl offensiv als auch defensiv zu überzeugen. Die Tore erzielten Marco Reus (35. Minute), Raphael Guerreiro (42.) und Jude Bellingham (83.).
Einen Rückschlag erlebte der BVB aber auch. Vor dem Spiel teilte die Borussia mit, dass Torwart Gregor Kobel sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Und dann musste auch noch Thorgan Hazard nach 23 Minuten verletzt ausgewechselt werden.
So lief das Spiel
Vor der imposanten Kulisse von 70.700 Zuschauern im Signal Iduna Park, wo erstmals seit 1998 wieder Stehplätze zugelassen waren, machte Dortmund ein gutes Spiel. Darüber freute sich auch Neuzugang Sébastien Haller, der nach seiner Tumor-Operation auf der Tribüne saß und den die Fans mit Ovationen empfingen.
Trotz immer größer werdender Verletzungssorgen kontrollierten die Dortmunder am Dienstag das Spiel. Schon früh in der Saison muss der BVB gleich fünf Offensivspieler ersetzen, weil gegen die Dänen auch noch Thorgan Hazard wegen Oberschenkelproblemen (23.) raus musste. Selbst Stammtorwart Gregor Kobel fällt wegen eines Muskelfaserrisses zunächst aus, sein Vertreter Alexander Meyer wurde bei seinem Königsklassen-Debüt aber nur einmal richtig gefordert.
Zunächst tat sich die Borussia gegen die tief stehenden Gäste noch schwer. Kopenhagen zwang den Bundesliga-Zweiten oft zu Verlagerungen auf die Außenbahnen, gefährlich wurde der BVB von dort aber nicht. Stattdessen sorgte eine Kombination durchs Zentrum für die Führung. Nationalspieler Niklas Süle, für den Mats Hummels auf die Bank musste, leitete den Angriff der Gastgeber stark ein und fand Julian Brandt. Wie schon beim 1:0 gegen Hoffenheim am vergangenen Freitag passte Brandt genial auf Reus, der aus kurzer Distanz vollendete. Und der BVB ließ nicht nach. Ganz im Gegenteil.
Dank aggressiver Zweikampfführung holte sich Guerreiro kurz vor Kopenhagens Strafraum den Ball und leitete ihn weiter auf Giovanni Reyna – der 19-Jährige wiederum legte zurück auf den Portugiesen, der nur noch einschieben musste. "Wir müssen erst mal zeigen, dass uns das gestört hat, was letztes Jahr passiert ist in allen Pokalwettbewerben", hatte Terzic vor dem Anpfiff bei Amazon Prime Video gesagt.
Dass der BVB nicht schon wieder in der Gruppenphase der Königsklasse ausscheiden will, zeigte er tatsächlich. Brenzlig wurde es nur zweimal: In der 1. Minute streifte ein Schuss der Gäste den Außenpfosten, kurz nach der Halbzeitpause wehrte dann Torhüter Meyer in höchster Not gegen Lukas Lerager ab. Wenn sich die Dortmunder etwas vorwerfen konnten, dann nur die erneut schlechte Chancenverwertung.
Auch im zweiten Durchgang ließ der BVB nicht nach und spielte sich zahlreiche gute Gelegenheiten heraus – nutzte aber nur noch eine. Nach einem erneuten Fehler der Dänen im Spielaufbau schaltete Dortmund blitzschnell um und kombinierte sich in den Strafraum. Dort legte wieder Reyna quer – und fand diesmal Bellingham, der für den Endstand sorgte.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa