Er ist ein Jahr älter Manuel Neuers Bruder arbeitet "auf der anderen Seite"
Manuel Neuer wird als einer der besten Torhüter der Fußball-Geschichte in die Historie des Sports eingehen. Sein Bruder ist weitaus unauffälliger geblieben – arbeitet aber auch im Fußball.
Manuel Neuer gehört seit Jahren zu den bekanntesten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Weltmeister 2014, 124 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft, zweimal Champions-League-Sieger sowie elf deutsche Meistertitel mit dem FC Bayern und viele Titel mehr – der Trophäenschrank des mittlerweile 38-Jährigen ist ebenso voll, wie seine Rekordliste lang ist. Der Satz "Vielleicht ist es nicht XY, sondern Manuel Neuer" aus einem Werbespot für eine Limonade hat längst Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden.
Dabei ist der Torwart des deutschen Rekordmeisters nicht der Einzige aus der Familie Neuer, der im Fußball arbeitet. Denn im Schatten seines berühmten Bruders hat auch Marcel Neuer eine Laufbahn im Sport eingeschlagen – nur "auf der anderen Seite".
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Der knapp anderthalb Jahre ältere Marcel arbeitete nämlich bereits seit dem Jahr 2000 als Schiedsrichter, ist mittlerweile Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. Auch wenn Manuel Neuer blonde Haare hat, sein Bruder aber dunkle, so ist die Ähnlichkeit im Gesicht doch unübersehbar.
Beim VSA setzt sich Marcel Neuer intensiv gegen Gewaltexzesse im Amateurfußball ein. Er selbst wurde auch schon Opfer von Aggressionen: "Als ich noch ein junger Schiedsrichter war, habe ich auch mal eine Ohrfeige nach dem Spiel verpasst bekommen oder wurde angespuckt", erinnerte sich im Gespräch mit der "WA" im Sommer 2023.
In seiner Position ist er verantwortlich für die Aus- und Fortbildung der Schiedsrichter auf Verbandsebene. "Wir bekommen auch die schlimmen Dinge im unteren Amateurbereich mit", erzählte Neuer weiter. Und plädierte damals für strikte Sanktionen bei Vergehen: "Wenn Vereine wiederholt auffällig sind, kann das nicht toleriert werden. Ich glaube nicht, dass die Strafen vollkommen ausgeschöpft werden." Dies habe "Signalwirkung. Wenn die hohen Strafen also für eine Abschreckung sorgen, dann ist das gut."
Zu seinem populäreren Bruder hat er ein enges Verhältnis: "Mein Bruder. Die Nummer eins. Stolz macht mich das. Das zuallererst", sagte Marcel über Manuel im Interview mit dem DFB im Jahr 2010, als der damalige Schalke-Keeper die Nummer eins im DFB-Tor wurde. "Ja, ich bin stolz auf ihn. Und wie! Er hat so viel und so lange dafür gekämpft, nichts wurde ihm geschenkt."
- "DFB Aktuell 3/2010"
- wa.de: Gewalt-Exzesse im Amateurfußball: Ex-S04-Schiedsrichter will mehr Abschreckung