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BVB: Wo Borussia Dortmunds neuer Stürmer Sébastien Haller schon spitze ist


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Haalands Nachfolger
Wo der neue "Büffel" im BVB-Sturm schon spitze ist


Aktualisiert am 07.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Sébastien Haller: Der Ivorer wird der neue Mittelstürmer des BVB.Vergrößern des Bildes
Sébastien Haller: Der Ivorer wird der neue Mittelstürmer des BVB. (Quelle: ANP/imago-images-bilder)
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Borussia Dortmund bringt auf dem Transfermarkt einen Deal nach dem anderen unter Dach und Fach. Auch der neue Torjäger sollte perfekt passen.

Natürlich erinnern sich bei Borussia Dortmund noch viele an die zwei Partien gegen Ajax in der Gruppenphase der Champions League. Die Aufeinandertreffen verlor der BVB mit 0:4 sowie zu Hause mit 1:3. Im Mittelpunkt des Amsterdamer Offensivgeschehens stand damals Zweifachtorschütze Sébastien Haller, der bald für eine Summe zwischen 33 und 38 Millionen Euro nach Dortmund wechselt. Haller ist bestens bekannt aus der Bundesliga, bildete er doch vor einigen Jahren zusammen mit Luka Jović und Ante Rebić die sogenannte "Büffelherde" bei Eintracht Frankfurt.

Von den drei Ex-Frankfurtern ist es Haller nach seiner Zeit in Hessen auch am besten ergangen. Verkorkste 18 Monate bei West Ham United warfen ihn nicht aus der Bahn, stattdessen wurde er integraler Bestandteil des Ajax-Systems unter Cheftrainer Erik ten Hag. Während sich der niederländische Cheftrainer gen Manchester United verabschiedet hat, geht Haller zum eigentlichen Bayern-Verfolger Dortmund. Und Haller soll dabei helfen, dass der BVB wirklich wieder ein ernsthafter Bayern-Verfolger wird.

Dortmund braucht offensiven Zielspieler

Danach sah es aufgrund des Abgangs von Top-Stürmer Erling Haaland nicht aus. Aber die Dortmunder Verantwortlichen haben nicht nur die Defensive und Spielorganisation mit Nico Schlotterbeck und Niklas Süle sowie Salih Özcan verstärkt, sondern auch im Sturm bereits zweimal zugeschlagen. Denn neben Haller kommt auch Karim Adeyemi ins Westfalenstadion. Manch einer glaubte zunächst, dass Adeyemi der angedachte Haaland-Ersatz sein soll. Allerdings fühlt sich der deutsche Nationalspieler eher auf der Halbposition oder linken Außenbahn wohl, er ist kein klassischer Zielstürmer.

Dieser ist jedoch Haller, der mit seiner Größe von 1,90 m sowie seiner technischen Stärke am Boden in allen Höhenlagen angespielt werden kann. Ein ballhaltender Zielspieler in der Offensive ist essenziell für das Spielsystem von Trainer Edin Terzic, wie bei dessen erster Amtszeit in der Saison 2020/21 zu erkennen war. Möchte der BVB das Mittelfeld schnell überbrücken und Tempo aufnehmen, braucht es vorn einen Zielspieler für lange Pässe. Möchte sich der BVB eher methodisch und mit viel Ballbesitz nach vorn arbeiten, braucht es einen Zielspieler für kurze Kombinationen durchs Zentrum.

Einer der ballsichersten Stürmer Europas

All das kann Haller bewerkstelligen und obendrein noch einige Tore selbst erzielen. Statistisch weist der Ivorer gerade seine Ballsicherheit nach. Mit durchschnittlich 1,89 Ballannahme-Fehlern und 0,94 Ballverlusten pro Partie gehört Haller laut Portal "FBref.com" in diesen Kategorien zu den besten zehn Prozent der Stürmer in den Top-5-Ligen Europas. Im Schnitt hat er 7,15 Ballberührungen im gegnerischen Strafraum. Auch das ein Spitzenwert.

Die Dortmunder benötigen einen aktiven und umtriebigen Mittelstürmer, der anspielbar ist und zudem auch Lücken reißt, in welche Karim Adeyemi, Marco Reus oder Jude Bellingham hineinstoßen können. Das Reißen von Lücken abseits des Balles war ein oftmals unterschätztes Element im Spiel von Erling Haaland, hat aber dazu beigetragen, dass auch die Reihe hinter dem Norweger zu erfolgreichen Offensivaktionen kam. Insofern muss Haller künftig Ähnliches tun, denn der BVB braucht einen präsenten Mittelstürmer, lebt aber gerade auch von der individuellen Klasse im offensiven Mittelfeld.

In dieser Grundformation könnte Dortmund kommende Saison spielen. Wichtig ist dabei die spielerische Präsenz hinter Haller mit Technikern wie Marco Reus und Dynamikspieler wie Jude Bellingham und Gio Reyna. Karim Adeyemi kann seinerseits mit Tempo in die Lücken stoßen und selbst Abschlüsse suchen, wie er es häufig in Diensten von Red Bull Salzburg getan hat.

Gewiss passt Haller nicht in die typische Transferstrategie des BVB, da er mit 28 schon jetzt auf dem Zenit seiner Schaffenskraft ist und in ein paar Jahren wahrscheinlich nur noch überschaubaren Wiederverkaufswert haben sollte. Aber ähnlich wie beim 26-jährigen Niklas Süle geht es den Dortmundern mehr als je zuvor darum, dass die Mannschaft sofort Leistung abruft. Das sollte mit Haller auf jeden Fall gelingen. Die Zeit bei Ajax in einem System, das dem BVB auch ein wenig als Vorbild dienen könnte, war neben den Erfolgsjahren in Frankfurt eine deutliche Empfehlung für den ivorischen Mittelstürmer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • fbref.com
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