Bei Abwahl Gegenbauers Hertha-Ultra will offenbar Präsident werden
Bis 2022 ist Werner Gegenbauer gewählter Präsident von Hertha BSC. Doch die Lage um den Unternehmer wird unruhiger. Eine Abwahl ist nicht mehr ausgeschlossen.
Bei Hertha BSC zeichnet sich ein erster Herausforderer für Klubchef Werner Gegenbauer um den Posten als Präsident des Fußball-Bundesligisten ab – allerdings nicht aus dem Lager von Investor Lars Windhorst. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur plant der Unternehmer und Fan Kay Bernstein, in Kürze seine Pläne für eine Kandidatur zu präsentieren. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Demnach will der 41 Jahre alte Bernstein, der führendes Mitglied der Ultra-Gruppierung Harlekins '98 war, für eine Abwahl Gegenbauers bei der Mitgliederversammlung am 29. Mai sorgen. Dafür wäre eine Dreiviertelmehrheit der anwesenden und stimmberechtigten Hertha-Mitglieder notwendig.
Machtprobe zwischen Windhorst und Gegenbauer erwartet
Ob für die Versammlung Abwahlanträge vorliegen, will die Hertha den Mitgliedern im offiziellen Einladungsschreiben mitteilen. Zu einer Neuwahl würde es allerdings im Falle einer Abwahl des umstrittenen Gegenbauer erst später bei einer notwendigen außerordentlichen Mitgliederversammlung kommen.
Der Termin der Mitgliederversammlung liegt zwei Wochen nach dem Saisonende und damit nach der Entscheidung darüber, ob die Hertha den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte aus der Bundesliga verhindern kann. Dies wäre bereits an diesem Samstag mit einem Sieg im vorletzten Saisonspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 möglich.
Auf der Versammlung wird auch eine Machtprobe zwischen Windhorst und Gegenbauer erwartet. Windhorst hatte die Vereinsmitglieder zuletzt dazu aufgerufen, die Abwahl der derzeitigen Führungsmannschaft zu beantragen. Es sei nicht mehr möglich, "unter der Führung von Herrn Gegenbauer als Team gemeinsam etwas zu erreichen", sagte Windhorst dem TV-Sender "Bild". Bernstein als Kandidat würde allerdings den Interessen des Investors klar entgegenstehen.
- Nachrichtenagentur dpa