Bundesliga in Wolfsburg Erlösung kurz vor Schluss – Bayer beendet Mini-Krise
Vier Pflichtspiele in Serie hatte Bayer Leverkusen nicht gewonnen. In Wolfsburg sollte die Wende her. Doch bis kurz vor Schluss sah es nach der Fortsetzung der Mini-Krise aus. Dann kam ein Schuss aus der zweiten Reihe.
Bayer Leverkusen hat nach zwei Bundesliga-Spielen und zwei Europa-League-Partien ohne Sieg wieder drei Punkte geholt. Die Werkself gewann mit 2:0 beim VfL Wolfsburg und schlug dabei erst spät zu. Der eingewechselte Paulinho sorgte mit seinen Toren in der 86. Minute und in der Nachspielzeit (90.+2) für die Entscheidung.
So lief das Spiel
Wegen zahlreicher Personalprobleme hatte Leverkusens Trainer Gerardo Seoane seine Mannschaft gleich auf vier Positionen gegenüber dem 0:1 gegen Bergamo neu besetzt. Der Tabellendritte startete mit Odilon Kossounou in der Defensive und Robert Andrich im Mittelfeld. In der Offensive begannen Karim Bellarabi sowie Sardar Azmoun, der sein Startelf-Debüt in einem Pflichtspiel gab.
Beim VfL Wolfsburg kam der für die Länderspiele gegen Israel und die Niederlande nominierte Lukas Nmecha erstmals in diesem Jahr von Anfang an zum Einsatz. Der Stürmer ersetzte Maximilian Philipp, der noch beim jüngsten 2:3 gegen SC Freiburg auf dem Platz stand.
Vor der Partie hatte Seoane den Chancenwucher seiner Mannschaft bei den Niederlagen gegen Bergamo (2:3, 0:1) und den 1. FC Köln (0:1) beklagt. "Leider waren wir nicht effektiv genug vor dem Tor", sagte der Schweizer im Streamingdienst DAZN. Gegen Wolfsburg setzte die Werkself in der Anfangsphase die Serie fort. Nach einem vorzüglichen Pass von Kerem Demirbay war Amine Adli vollkommen frei vor VfL-Torhüter Pavao Pervan und schoss den Ball meterhoch übers Tor.
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Die Gastgeber versuchten, dass Kombinationsspiel der Bayer-Elf durch frühes Stören zu unterbinden. So erarbeitete sich der VfL einen Freistoß, den Maximilian Arnold mit Wucht und Effet aus rund 30 Metern aufs Tor schoss. Bayer-Keeper Lukas Hradecky verhinderte in der 23. Minute mit einer Glanzparade den Rückstand und lenkte den Ball noch an die Latte.
Mit dem Schwung der Chancen steigerten sich die Wolfsburger und waren über weite Strecken das spielbestimmende Team. Die Niedersachsen wirkten deutlich frischer und zweikampffreudiger als die Leverkusener mit ihren zwei englischen Wochen in den Knochen. Ohne ihr Mittelfeld-Mastermind Wirtz fehlte es den Gästen an zündenden Ideen, um spielerisch die laufstarken Gastgeber in die Defensive zu drängen.
Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte verhinderte der Pfosten bei einem Schuss von Jonas Wind die Führung der passiver werdenden Wolfsburger. Leverkusen spielte zwar zielstrebiger, rannte sich aber immer wieder in der Abwehr der Gastgeber fest, zumal es oft an Präzision bei Abspielen mangelte. Erst der eingewechselte Paulinho brach nach einem schönen Solo den Bann und schnürte dann einen Doppelpack.
- Nachrichtenagentur SID