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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Reaktionen auf JHV der Bayern Hainer? Fans sind entsetzt – "äußerst unprofessionell"
Kein gutes Licht, das aktuell auf den FC Bayern fällt. Erst sorgten sämtliche Corona-Themen und -Fälle für Wirbel, jetzt wird die Jahreshauptversammlung kritisiert – und wie. Anhänger reagieren mit Spott und Entsetzen.
Der sonst so souveräne FC Bayern München wirkt in letzter Zeit eher unorganisiert. Erst gab es Wirbel um ungeimpfte Spieler wie Joshua Kimmich, dann gab es positive Corona-Fälle. Nun sorgt die Jahreshauptversammlung (JHV) des Rekordmeisters vom Donnerstagabend für Aufsehen. Konkret sind die Anhänger des Vereins enttäuscht und entsetzt von der Führungsebene um Präsident Herbert Hainer und den ersten Vizepräsidenten Prof. Dr. Dieter Mayer.
Ex-Präsident und Ehrenpräsident Uli Hoeneß war fassungslos, sagte nach der Versammlung zum "Kicker": "Darüber muss ich erst einmal schlafen. Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe."
"Arrogant, patzig, unsouverän"
Diese Meinung teilen auch die Fans auf dem sozialen Netzwerk Twitter. Sie machten ihren Frust öffentlich und forderten Konsequenzen. So schreib ein User: "Arrogant, patzig, unverschämt, unsouverän, herablassend. Diese #FCBJHV ist für die Bayern-Oberen so was von verdient zum Desaster geworden. Großen Respekt für die Mitglieder, vor allem für den so mutigen und couragierten Michael Ott! Das war ein Erdbeben."
Ott war der Anhänger, der die Initiative beim Thema Katar-Sponsoring ergriffen hat und im Eilantrag erwirken wollte, dass das Thema zur Sprache kommt. Das Landgericht lehnte diesen Antrag jedoch ab. Vereinspräsident Herbert Hainer erklärte auf der Jahreshauptversammlung beim Streitthema dann, dass die Bayern den Vertrag mit Qatar Airways erfüllen werden. Ob der Verein aber auch über 2023 hinaus die Partnerschaft mit der staatlichen Fluglinie fortführe, sei dagegen "bei weitem nicht entschieden", sagte Hainer. Er bekam zahlreiche "Hainer raus, Hainer raus"-Rufe.
"Er hat beim FCB nichts zu suchen"
Und konnte bei den Anhängern nicht punkten. Ein weiterer Twitter-Nutzer schreib auf der Plattform: "Dieser Funktionär Hainer kann froh sein, dass seine Wiederwahl heute nicht auf dem Programm stand...Er hat beim FCB nichts zu suchen!"
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Ein anderer Nutzer geht sogar soweit, dass er den Klub verspottet. "Wenn das so weiter geht, beendet Katar die Partnerschaft mit Bayern München", schreibt er. Ein anderer Unser geht auf den ehemaligen Präsidenten Kurt Laundauer (1913 bis 1914, von 1919 bis 1933 und erneut von 1947 bis 1951) ein.
"Kurt Landauer wäre ausgetreten"
Und wird konkret: "Würde Kurt Laundauer noch leben, wäre es noch während der Rede von Hainer ausgetreten." Harte Worte, die aber die Meinung vieler Bayern-Fans im Netz widerspiegelt.
So kommt eine weitere Person zu dem Fazit: "Wie mir scheint, glauben die Herren auf der Tribüne sie seien bessere und wichtigere Mitglieder des Vereins als alle anderen Mitglieder. Dieses von oben herab Gebaren ist unerträglich." Ein weiterer schreibt auch in Bezug auf Prof. Dr. Mayer: "Das ist schon äußerst unprofessionell."
Er meint damit, dass Hainer die Wortmeldungen nach Mitternacht stoppte und die Versammlung für beendet erklärte. Daraufhin protestierten zahlreiche Mitglieder lautstark. Sie riefen: "Wir sind Bayern und ihr nicht."
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