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Borussia Dortmund: Warum Axel Witsel Favres wichtigster Spieler ist


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Vor Spitzenspiel gegen Bayern
Warum Witsel Favres wichtigster Spieler ist


09.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Hat sich in kurzer Zeit zum Schlüsselspieler entwickelt: Axel Witsel.Vergrößern des Bildes
Hat sich in kurzer Zeit zum Schlüsselspieler entwickelt: Axel Witsel. (Quelle: MB Media Solutions/imago-images-bilder)
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Ungeschlagen steht der BVB an der Tabellenspitze der Bundesliga. Mit Torjäger Paco Alcacer oder Kapitän Marco Reus hat das Team viele wichtige Spieler. Doch der wichtigste ist ein anderer.

Es war der Anfang vom Ende am Dienstagabend. Borussia Dortmund verlor auf dem Flügel den Ball und die Kontermaschine von Atlético Madrid nahm umgehend Fahrt auf. Im Spielfeldzentrum wollte Axel Witsel kein Foul begehen und musste Saúl Ñíguez passieren lassen. Sekunden später schlug der Ball im Gehäuse von Roman Bürki ein und das Stadion Wanda Metropolitano explodierte.

Bis zu jener 33. Minute hatte Witsel ein herausragendes Spiel gemacht. Der Belgier kontrollierte das gesamte Feld und unterbrach ein ums andere Mal den Angriffsfluss von Atlético. Als er jedoch in dieser einen Szene nicht in der Lage war, ein Stoppschild aufzustellen, war der Weg für die Spanier frei – und die erste Saisonniederlage für den BVB eingeläutet.

Große Unbekannte im Sommer

Als Witsel im Sommer für rund 20 Millionen Euro vom chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian verpflichtet wurde, waren die Meinungen zum Transfer gespalten. Der 29-Jährige hatte eine herausragende Weltmeisterschaft absolviert und konnte umgehend den in der Reha befindlichen Julian Weigl ersetzen. Aber er hatte auch die vergangenen Jahre in der zweitklassigen Chinese Super League verbracht und davor in Portugal und Russland seine Brötchen – und so einiges mehr – verdient.

Doch schon nach wenigen Spielen sollte sich herauskristallisieren, dass Witsel genau jener Anker im Mittelfeld ist, den BVB-Trainer Lucien Favre unbedingt benötigt. Witsel hielt während der WM der belgischen Offensivabteilung um Kevin de Bruyne den Rücken frei und tut nun Ähnliches beim BVB. Marco Reus und Co. wissen um die außerordentliche Defensivstärke ihres Sechsers.

Der Balancegeber

Zudem hat der Dortmunder Spielaufbau unter der Leitung Witsels an Sicherheit gewonnen. Die Passstärke von den Innenverteidigern wie etwa Manuel Akanji stand nie zur Disposition. Aber in der vergangenen Saison fehlte es im Zusammenspiel in den hinteren Reihen und an der notwendigen Pressingresistenz im Mittelfeld. Witsel kann sogar in einem unvollkommenen taktischen System für Stabilität sorgen. Mit rund 63 erfolgreichen Pässen pro Partie reiht er sich auf Rang zwei unter den zentralen Mittelfeldspielern der Bundesliga ein. Lediglich Thiago Alcántara ist noch produktiver in dieser Kategorie.


Witsel ist in der Lage, sich aus Drucksituationen herauszuarbeiten. Er kann notfalls clever seinen Körper zwischen Ball und Gegner bringen und das Leder zurück zum Torwart spielen. Das bewies der 29-Jährige einmal mehr eindrücklich beim Auswärtsspiel gegen Atlético, als die Mannschaft von Diego Simeone phasenweise mit großer Intensität ins Pressing ging und den frühen Ballgewinn erzwingen wollte. Witsel war ein Fels in der Brandung.

Grafik: Alle Aktionen von Witsel während seiner vier Partien in der laufenden Champions-League-Saison: (Rot=Balleroberung, Grün=Tor, Schwarz=Verlorener Luftzweikampf)

Gegen die Bayern gefragt

Eine ähnliche Leistung erhoffen sich Favre und Witsels Mitspieler am Samstagabend beim Aufeinandertreffen mit Bayern München. Auch wenn der deutsche Rekordmeister momentan mit einigen Problemen in der Offensive zu kämpfen hat, verfügt er über herausragende Akteure in Mittelfeld und Angriff. Es wird auf Witsel ankommen, den Spielfluss um James Rodríguez und Robert Lewandowski zu stören. Balleroberungen und anschließende Kontersituationen können sich für den BVB als spielentscheidend erweisen.

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