53 Mio. Euro investiert, aber viele Probleme Das sind die fünf größten Baustellen beim BVB
Der BVB hat zwar bereits 53 Millionen Euro in die Mannschaft investiert, trotzdem bleibt für Trainer Lucien Favre noch viel zu tun.
Borussia Dortmund befindet sich nach einer durchwachsenen Vorsaison mitten im Umbruch. Am Ende der Spielzeit 2017/2018 rette sich der BVB mit Platz vier gerade noch so in die Champions League. So knapp soll es in der kommenden Saison nicht werden.
Das Problem: Vier Wochen vor dem Saisonstart gibt es noch einige Baustellen im Kader, obwohl die Borussen bereits geschätzte 53 Millionen Euro investiert haben. Jetzt sind die Fähigkeiten von Neu-Trainer Lucien Favre und Manager Michael Zorc gefragt. Doch nicht alle Probleme werden sich kurzfristig beheben lassen.
t-online.de nennt die größten BVB-Baustellen.
Erste Baustelle: Torhüter
Der Transfer des ablösefreien Marwin Hitz vom FC Augsburg ist ein Signal des Klubs an seine Nummer eins Roman Bürki: Bringt er nicht konstant gute Leistungen, droht ihm die Bank. Der BVB hat zwar nun zwei gleichwertige Keeper auf überdurchschnittlichem Bundesliga-Niveau. Aber: internationale Top-Leute sind beide nicht.
Zweite Baustelle: Die Außenverteidiger
Der Abgang von Innenverteidiger Sokratis zu Arsenal wurde durch Abdou Diallo (28 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05) kompensiert. Neben dem routinierten Ömer Toprak sind Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji extrem talentierte Alternativen. Auf den Außen zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild.
Marcel Schmelzer (links) und Lukas Piszczek (rechts) sind bereits im Herbst ihrer Karriere. Auf der rechten Abwehrseite hat der BVB mit Real-Leihgabe Achraf Hakimi eine Alternative geholt. Bei der WM konnte er mit seiner hohen Geschwindigkeit überzeugen. Auf der anderen Seite wäre Raphaël Guerreiro eine Alternative – doch um den Linksverteidiger ranken sich immer wieder Wechselgerüchte. Sollte der Portugiese gehen, muss der BVB unverzüglich handeln.
Dritte Baustelle: Das zentrale Mittelfeld
Hier wartet auf den BVB eine gewaltige Aufgabe. In der Zentrale stehen sich arrivierte Spieler und Neuzugänge auf den Füßen. Die Liste der Denker und Lenker ist lang; fast schon zu lang: Julian Weigl, Nuri Sahin, Mahmoud Dahoud, Shinji Kagawa und Sebastian Rode. Neuzugang Thomas Delaney (20 Millionen Euro von Werder Bremen) ist wohl gesetzt, Rückkehrer Dzenis Burnic (war an den VfB ausgeliehen) zumindest eine Option und zuletzt probierte Favre sogar Mario Götze auf der Sechs aus. Dortmund wird deshalb noch einige Spieler aus dem zentralen Mittelfeld abgeben müssen. Sonst droht große Unzufriedenheit im Kader.
Vierte Baustelle: Es fehlt ein Mittelstürmer
Das Intermezzo von Andrij Jarmolenko (für 20 Millionen zu West Ham United) dauerte nur ein Jahr. Der geliehene Belgier Michy Batshuayi überzeugte nach der Winterpause, ist aber wieder bei seinem Stammverein Chelsea. Damit hat der BVB keinen einzigen klassischen Mittelstürmer im Kader.
Favre hat hier die Qual der Wahl: Entweder stellt er sein System ohne klassischen Knipser im Zentrum auf oder es muss nachgebessert werden. Mario Mandzukic wurde zuletzt immer wieder als Option mit den Dortmundern in Verbindung gebracht.
Fünfte Baustelle: Wohin mit den (Ex-)Führungsspielern?
Einige Stars der Double-Saison 2011/12 sind noch im Team, allerdings nicht mehr die unumstrittenen Leader. Wenn Nuri Sahin oder Shinji Kagawa nicht verkauft werden, droht ihnen eine Ersatz-Rolle. Auch Ex-Kapitän Marcel Schmelzer und Lukasz Piszczek sind nicht mehr unumstritten. Landen sie dauerhaft auf der Bank, droht Ärger.
Doch wer soll sonst führen? Neuzugang Delaney hat das Potenzial, das ein Führungsspieler mitbringen muss, ist aber neu im Team. Mario Götze und Marco Reus mussten sich in der Vergangenheit häufiger mit Verletzungen als mit Führungsrollen auseinandersetzen. Es liegt auch an Trainer Favre eine neue Hierarchie beim BVB zu schaffen.
- Marktwerte von "Transfermarkt.de"