Harte Worte Hitzfeld rechnet mit Lewandowski ab

Die Kritik an Bayern-Star Lewandowski reißt nicht ab. Im Gegenteil. Jetzt hat sich auch Trainer-Legende Hitzfeld ungewöhnlich scharf geäußert.
Der frühere Erfolgstrainer des FC Bayern, Ottmar Hitzfeld, hat Torjäger Robert Lewandowski scharf kritisiert. Bei "Sport 1" antwortete er auf die Frage, wie er den verweigerten Handschlag des Polen mit Trainer Jupp Heynckes bewerte: "Ich bin selbst erschrocken, als ich die Fernsehbilder gesehen habe. Das ist natürlich ein No-Go. Wie er sich gegenüber einer Respektsperson wie Jupp Heynckes benommen hat, ist unmöglich."
"Es geht nicht nur um Respekt gegenüber Heynckes"
Lewandowski war beim 3:1 beim 1. FC Köln in der 77. Minute gegen Sandro Wagner ausgewechselt worden und ignorierte Heynckes daraufhin – anstatt sich mit einem Handschlag zu verabschieden. Heynckes nahm sich Lewandowski noch am Spielfeldrand für ein paar Worte zur Brust und stellte auf der Pressekonferenz klar, dass er allein für die Auswechslungen zuständig sei und jeder Spieler das zu akzeptieren habe. "Der Boss bin ich und sonst keiner", so Heynckes.
Hitzfeld sagt: "Es geht nicht nur um dem Respekt gegenüber dem Trainer Heynckes, sondern auch um den Respekt gegenüber Wagner. Dass er ihm zeigt: 'Ich wünsche dir noch diese zehn Minuten, damit du auch spielen kannst.' Das wäre ein Teamplayer – und kein Egoist wie Lewandowski."
"Das ist nicht Bayern-München-like"
Offenbar wollte Lewandowski durchspielen, um mit ein paar weiteren Toren auch Top-Torjäger in Europa zu werden. Zu viel Egoismus für Hitzfeld. "Jeder Stürmer ist auch ein bisschen Egoist. Neben dem Feld ist es aber wichtig, dass das Team funktioniert. Da hat sich Lewandowski mit dieser Situation selbst ins Bein geschossen, denn das wird nicht nur innerhalb des Vereins, sondern auch innerhalb der Mannschaft kritisiert." Hitzfeld: "Das ist nicht Bayern-München-like."