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FC Bayern: Holt Heynckes Kießling als Lewandowski-Backup?


Gerüchte um Kandidaten
Holt Heynckes Kießling als Lewandowski-Backup?

Von sid, t-online, flo

31.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Jupp Heynckes und Stefan Kießling kennen sich aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten.Vergrößern des Bildes
Jupp Heynckes und Stefan Kießling kennen sich aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Der FC Bayern hat vor der Saison bewusst auf einen Backup für Robert Lewandowski verzichtet, nun steht der Rekordmeister in Glasgow ohne echten Stürmer da und sucht eine echte Alternative für die Rückrunde.

Mit dem Notstand kam die Einsicht. Erst die leichte Verletzung von Robert Lewandowski und der längere Ausfall von Thomas Müller haben bei Bayern München ein Umdenken bewirkt. Die Vakanz hinter Lewandowski im Sturmzentrum wird nun doch als Problem erachtet. "Wir schauen uns um", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic über eine mögliche Nachverpflichtung im Winter.

Umdenken bei den Bossen

Der Rekordmeister ist auf der Suche, der bislang abgelehnte Backup nunmehr eine Notwendigkeit. "Unsere Decke vorne ist zu dünn", stellte Trainer Jupp Heynckes bereits fest, der im Triple-Jahr 2013 mit Claudio Pizarro den damaligen Idealtyp für diese Rolle im Kader hatte. Allerdings hinter Mario Mandzukic und Mario Gomez.

Jetzt muss ein anderer Teilzeit-Torjäger gefunden werden. Es ist an Salihamidzic, die entsprechenden Pläne der Chefetage zu präsentieren. "Wenn die sportliche Leitung irgendeinen Namen sinnvoll vorträgt, dann werden wir uns damit befassen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der im Sommer den Bedarf noch grundsätzlich bestritten hatte: "Wir sind uns mit dem Trainer einig, dass wir im Sturm nichts mehr machen wollen. Das macht keinen Sinn."

Bayern suchen einen neuen Pizarro

Der Trainer hieß damals allerdings noch Carlo Ancelotti, Heynckes sieht bekanntlich einiges anders als sein Vorgänger – und nicht zuletzt deshalb rückte das Thema nun wieder auf die Bayern-Agenda.

Auf diversen Online-Plattformen wird munter über Kandidaten spekuliert. Die Liste reicht dabei von ziemlich weit hergeholten Varianten bis zu durchaus überlegenswerten Lösungen. Es ist denkbar, dass die Münchner für das nächste Halbjahr eine Art Pizarro 2.0 suchen. Der clevere Stürmer war brandgefährlich als Joker, hatte aber nicht den Anspruch auf einen festen Stammplatz und war doch notfalls in der Lage, auch einmal über 90 Minuten zu spielen.

Heynckes kennt Kießling aus Leverkusen

Vielleicht kommt für diese Rolle ein Stefan Kießling (33) in Betracht, der kurz vor dem angekündigten Ende seiner Laufbahn bei Bayer Leverkusen ausgedient hat und in dieser Saison nur zu zwei Kurzeinsätzen kam. "Bild" bringt Kießling ins Spiel. Heynckes kennt den gebürtigen Franken, beide hatten zwischen 2009 und 2011 in Leverkusen eine erfolgreiche gemeinsame Zeit. Kießling hätte zudem den Vorteil, noch für die Champions League gemeldet werden zu können. Ein dickes Fragezeichen steht allerdings hinter seiner physischen Verfassung.

Eine Überlegung wert wäre sicher auch der Niederländer Robin van Persie (34), der bei Fenerbahce Istanbul noch bis zum Sommer 2018 unter Vertrag steht. Sandro Wagner, der seinen festen Stammplatz in Hoffenheim aufgeben und seine WM-Chance riskieren würde, oder Mario Gomez, der in Wolfsburg im Wort steht, sind eher unwahrscheinliche Kandidaten. Dafür schlägt "Bild" auch noch David Villa (35) vor. Der spanische Weltmeister hat bei New York einen Vertrag bis 2018 und traf in 31 Spielen immerhin 21-mal.

Rummenigge: "Es ist zu früh"

t-online.de-Kolumnist Stefan Effenberg kann sich eine ganz andere Lösung vorstellen: "Ein Sandro Wagner hat noch den Traum, bei der WM dabei zu sein. Der sagt doch nicht: 'Ich setze mich 35 Spiele auf die Tribüne und warte, bis ich mal ran darf.' Ein junger Spieler, der vielleicht im Training ein, zwei Jahre lernen kann – das wäre eine wahrscheinlichere Lösung."

Die interne Torschützenliste der Bayern in der Bundesliga zeigt: Einen weiteren torgefährlichen Stürmer neben Lewandowski könnte der Rekordmeister gut gebrauchen.

"Es ist noch ein paar Wochen zu früh, um dazu etwas zu sagen", betonte Rummenigge am Montag. Aber hinter den Kulissen wird vermutlich bereits eifrig sondiert.

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